Betriebswirtschaft

Praxisbericht „Mit der betriebswirtschaftlichen Beratung des Fachverbandes zurück auf die Erfolgsspur“

Welche Unterstützung Mitgliedsbetriebe durch die Betriebswirtschaftler im Fachverband erfahren, soll hier an einem Beispiel aus der Praxis verdeutlicht werden. Namen sind selbstverständlich rein fiktiv.

SHK-Unternehmer Armin Brettschneider wendet sich Anfang des Jahres 2019 mit einem Problem an das betriebswirtschaftliche Referat des Fachverbandes: Trotz der sehr guten Auslastungssituation und regelmäßig positiven Betriebsergebnissen sind die letzten Jahre durch einen kontinuierlichen Verzehr des Eigenkapitals in seinem Einzelunternehmen gekennzeichnet. Auf diese Entwicklung kann sich der Betriebsinhaber keinen Reim machen und beauftragt deshalb die Experten des Fachverbandes zur Analyse und vor allem zur Optimierung der Ist-Situation.

Nach einer ausführlichen Analyse der Bilanzen und betriebswirtschaftlichen Auswertungen werden diese in den SHK-Branchenvergleich eingeordnet. Auf diesen Grundlagen wird eine Deckungsbeitragsrechnung vorgenommen und in einem ersten Schritt die betriebsnotwendigen Kalkulationssätze ermittelt. Plötzlich erkennen die Beteiligten, dass insbesondere der gesamte Bereich der kalkulatorischen Kosten bislang nicht in der Verrechnungssatzkalkulation berücksichtigt sind. Dabei gehören beispielsweise

  • ein kalkulatorischer Unternehmerlohn für den Inhaber
  • eine kalkulatorische Eigenkapitalverzinsung
  • kalkulatorische Abschreibungen und nicht zuletzt
  • kalkulatorische Wagnisse für potentielle Forderungsausfälle

eingeplant.

Schnell ist klar, dass das Unternehmen Brettschneider seine Stundenverrechnungssätze künftig verstärkt differenzieren muss. Sollen Leistungen kostendeckend angeboten werden, muss insbesondere für Tätigkeiten mit keinem oder nur geringem Materialanteil - beispielsweise im Kundendienst - eine Erhöhung  von rund 15,00 Euro pro Stunde durchgesetzt werden.

Dafür wird eine verstärkte Pauschalabrechnung für klar definierte und gut kalkulierbare Kundendiensttätigkeiten eingeführt. Die Kunden informiert die Firma Brettschneider bereits vor Auftragsdurchführung über die Kombination aus Lohn- und Materialanteilen. So gelingt es, den ehemals defizitären Kundendienstbereich zu einem vollkostendeckenden Geschäftsbereich zu entwickeln. Gleichzeitig gelingt es, die Kundenzufriedenheit zu steigern.

Ebenso ist im Objektbereich eine - wenn auch moderatere - Anpassung der bislang angesetzten Stundenverrechnungssätze nötig. Auch hier setzt Andreas Brettschneider die in der Beratung empfohlene Umstellung auf Pauschalen konsequent um. So wird die Angebots-Auftrags-Quote durch den verstärkten Einsatz von Alternativangeboten aus unterschiedlichen Preissegmenten positiv beeinflusst und dies zu kostendeckenden Kalkulationssätzen.

Zusätzlich werden gemeinsam mit dem Betriebsinhaber gezielte Maßnahmen entwickelt, wie sich Ergebnisse verbessern lassen und Kunden wirksam an das Unternehmen gebunden werden. Alle Details werden in einem Maßnahmenplan verbindlich fixiert.

Ende 2019 steht fest: Das Betriebsergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und die Kunden von Armin Brettschneider sind noch zufriedener als zuvor.

Rahmenabkommen

Um den Mitgliedsbetrieben ein möglichst breites Portfolio an geldwerten Vorteilen zu bieten, hat der Fachverband die Palette an Rahmenabkommen im Jahr 2019 ausgebaut.

Insbesondere in der Baustellenkommunikation und -dokumentation bietet die Digitalisierung viele Vorteile für die Betriebe und Auftraggeber. Aus diesem Grund wurde mit dem Dienstleister „Memomeister“ eine Rahmenvereinbarung mit attraktiven Sonderkonditionen abgeschlossen. Innungsfachbetriebe können die digitale Informations- und Kommunikationsplattform für alle wesentlichen internen und externen Prozesse nutzen.

Aber auch der virtuellen Unterstützung im Zuge eines professionellen Bad- und Heizungsverkaufs kommt eine zunehmende Bedeutung zu. Deshalb wurde mit immersight ein Rahmenabkommen zum kostengünstigeren Erwerb des digitalen Ausstellungspakets vereinbart. immersight hat weltweit die erste Software für virtuelle Ausstellungen entwickelt,  die dem Betrieb einen virtuellen Showroom für seine Kunden bietet.

Multifunktionssysteme gehören zur IT-Grundausstattung in einem modernen Büro und sind schon lange weit mehr als bloße Kopierer. Um die Betriebe im Rahmen der Bürokommunikation mit attraktiven Sonderkonditionen zu unterstützen, hat der Fachverband mit  „Konica Minolta“ ein Rahmenabkommen geschlossen, welches den Betrieben erhebliche Preisvorteile beim Kauf oder Leasing von Multifunktionsgeräten bietet.

Abgerundet wurde die Rahmenabkommen-Offensive des Fachverbandes im Berichtsjahr durch eine Kooperation mit der BAMAKA AG, der größten Einkaufsgemeinschaft der Bauwirtschaft. Neben dem kostengünstigen Bezug von Pkw und Nutzfahrzeugen steht den Betrieben ein Sonderkonditionsprogramm von über 160 Partnerunternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen zur Verfügung.

Ziel des Fachverbandes bei allen Rahmenabkommen war und ist die Bereitstellung von attraktiven Produkten und Serviceleistungen zu optimalen Bezugskonditionen für die Mitgliedsbetriebe. Hierdurch wird ein aktiver Beitrag zur Kostenoptimierung in den Unternehmen geleistet.