Nachwuchsgewinnung - Ausbildungsinitiativen

Unter dem Motto „Zeit zu starten“ will die Berufsorganisation mit Informations- und Werbematerialien Schülerinnen und Schüler bei ihrer Berufswahl für eines der vier Gewerke im SHK-Handwerk – Anlagenmechaniker/in SHK“, „Behälter und Apparatebauer/in“, „Klempner/in“ und „Ofen- und Luftheizungsbauer/in“ – begeistern. Zielgruppe sind dabei Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10, die ein Schülerpraktikum absolvieren müssen.  Unter Federführung des ZVSHK haben seine 17 Landesverbände die Kampagnenausrichtung gemeinsam erarbeitet. Die Webseite www.zeitzustarten.de richtet sich in erster Linie an Jugendliche und informiert über die vier Ausbildungsberufe. Die Internetpräsenz hält weitere Informationen für Eltern und Lehrer - als die beiden wichtigsten Berater der jungen Menschen - bereit.

„Und du?...Wann ist deine #Zeitzustarten?“ Unter diesem Motto hat die SHK-Berufsoorganisation zwei neue Ausbildungsfilme auf YouTube gelauncht. Mit einer Action-Cam wurden ein Anlagemechaniker SHK und eine Klempnerin durch ihren Ausbildungs- und Arbeitsalltag begleitet. Besonders stolz ist der Fachverband darauf, dass für den Klempner-Film mit der Wildberger Firma Buck ein Innungsfachbetrieb aus Baden-Württemberg gewählt wurde.

Neben YouTube-Filmen und Social-Media-Aktivitäten auf Facebook und Instagram zur Nachwuchswerbung muss die Kampagne aber auch vor Ort, in den Regionen, von Innungen und Betrieben gelebt werden, um erfolgreich zu sein.

Dafür hat der Fachverband das Konzept #shkfürdichda entwickelt und sich beim Morgenmacher Festival in Stuttgart engagiert.

#shkfürdichda: Regionale Schüler-Veranstaltungen zur Berufsorientierung

Allein mit Werbematerialien und Online-Marketingmaßnahmen kann das Werben um Berufsnachwuchs nicht erfolgreich sein. Viele Innungen und deren Mitgliedsbetrieben engagieren sich bereits vielfältig auf Berufsbildungsmessen, Jobbörsen, über Bildungspartnerschaften oder durch ähnliche pfiffige Aktionen. Doch häufig fällt es schwer, die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften direkt zu erreichen und das regionale Handwerk mit seinen Zukunftschancen erlebbar zu machen.

Dafür hat der Fachverband bereits 2018 das Konzept von #shkfürdichda entwickelt. Schulklassen aus der Region, die sich in der Berufsorientierungsphase befinden, werden von der Innung zu einer Informationsveranstaltung in die Ausstellungsräume des Großhandels eingeladen. In Kleingruppen durchlaufen sie einzelne „Stationen“, an denen ihnen visuell oder praktisch Eindrücke aus den Arbeitsfeldern der SHK-Branche vermittelt werden.

Vorteile für die Jugendlichen und ihre Lehrer: Sie haben eine kleine und feine Veranstaltung mit einem direkten persönlichen Kontakt zu Unternehmern. Die Stationenarbeit ist alles andere als langweilig und vermittelt nachhaltige Eindrücke. Und, in den Ausstellungen sehen die SchülerInnen direkt die „Ergebnisse“ einer erfolgreichen SHK-Handwerksarbeit.

Vorteile für die Innungen und Betriebe: Sie profitieren gleichermaßen von dem direkten persönlichen Kontakt, den sie für Praktika und Ausbildungsangebote nutzen können. Sie fördern das Image und die Sichtbarkeit ihrer Unternehmen, aber auch der Innung.

Für die Sichtbarkeit dieser Aktionen ist der Fachverband außerdem auf Instagram unter dem Hashtag #shkürdichda aktiv.

Dank der Zusammenarbeit mit dem Großhandel konnten mehrere Innungen 2019 solche Veranstaltungen aus der Taufe heben - so beispielsweise die SHK-Innung Esslingen-Nürtingen und die Innung für Sanitär und Heizung Rhein-Neckar.

Morgenmacher Festival: Gemeinsam für mehr Berufsnachwuchs

SHK-Handwerk zum Anfassen und Mitmachen – das gab es beim Morgenmacher Festival in Stuttgart. Dieses Event wurde erstmalig vom 21.-24. November im Rahmen der vier großen Herbstmessen veranstaltet. Als Forum für Tüftler und Künstler, Maker und Wissenschaftler, Jung und Alt, ging es schwerpunktmäßig ums Experimentieren, Basteln und Tüfteln, darum, gemeinsam zu lernen und an Ideen für die Zukunft zu arbeiten.

Um diesen Rahmen zu nutzen und für die zukunftsfähigen Berufe des Handwerks zu werben, war der Fachverband mit SHK-Profis und Lehrlingen der Innungen Rems-Murr, Göppingen, Stuttgart-Böblingen und Esslingen-Nürtingen vor Ort, die sich mit einem enormen Einsatz dafür engagierten, Jugendliche für die Gewerke des SHK-Handwerks zu begeistern.

Doch nicht nur die Innungen punkteten bei dieser Großveranstaltung mit einem überzeugenden und geschlossenen Auftritt, auch das Gesamthandwerk zeigte in Halle 10 auf rund 600 Quadratmetern Flagge: neben den SHK-lern waren die Handwerkskammer Region Stuttgart, der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg mit seinem ETZ und die Bauwirtschaft Baden-Württemberg mit verschiedenen Mitmachangeboten präsent.

An den ersten beiden Messetagen wurden gezielt Jugendliche von weiterführenden Schulen aus der Region zu Praxis-Workshops eingeladen. Dank der Unterstützung des Großhandels konnten die Schülerinnen unter anderem Tabletständer und Klempnerpfeifen an der Zeit-zu-starten-Werkbank herstellen. Der Fachverband-Kooperationspartner immersight stellte die technische Ausrüstung bereit, um die Möglichkeiten virtueller Showrooms zu zeigen. Viel los war auch stets rund um das Wasserpumpenspiel, die Fühlbox, den Tischkicker und die „Karriereleiter“, denn am Wochenende besuchten vor allem junge Familien die Ausstellungen – insgesamt zählte die Messeorganisation 140.000 Besucher in den vier Tagen.