Politik und Verwaltung

Krisengipfel Gas mit Beteiligung des SHK-Handwerks

Die Landesregierung hatte am 25. Juli 2022 kurzfristig zu einem Krisentreffen eingeladen. Rund vierzig Vertreterinnen und Vertreter aus Landesregierung und Kommunen, von Arbeitgebern und Gewerkschaften, Handwerk und Energieversorgern sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern nahmen am „Krisengipfel Gas – Baden-Württemberg rückt zusammen“ teil, darunter für den Fachverband Vorsitzender Joachim Butz und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker. Im Anschluss wurde eine gemeinsame Erklärung zum Energiesparen veröffentlicht.

Der Fachverband-Vorsitzende Joachim Butz appellierte an alle Bürger, Energie zu sparen. „Dabei steht das SHK-Handwerk bereit, die Bürger zu unterstützen. Ich rufe alle Berufskollegen des SHK-Handwerks auf, den Sommer und Herbst bevorzugt dazu zu nutzen, so viele Heizungsregelungen wie möglich richtig einzustellen, Systemtemperaturen in der Heizungsanlage zu reduzieren, Heizungsanlagen hydraulisch abzugleichen oder Leitungen zu dämmen. Wir sehen es als staatspolitische Pflicht des SHK-Handwerks trotz der hohen Auslastung alles dafür zu tun, die Gasmangellage zu vermeiden.“

Der Fachverband veröffentlichte entsprechende Appelle in den Mitglieder-Rundschreiben und Newslettern. Gemeinsam mit Umweltministerin Thekla Walker schrieb Vorsitzender Joachim Butz einen offenen Brief an die Innungsfachbetriebe und bat um breite Unterstützung.

Fachverbandsspitze trifft Umweltministerin Thekla Walker

Zum persönlichen Gespräch hatte sich Anfang Juli 2022 die Fachverbandsspitze mit Umweltministerin Thekla Walker getroffen. Neben der Gasmangellage wurden auch viele Themen rund um die Umsetzung der Energiewende im Gebäude besprochen.

Vorsitzender Joachim Butz wies auf die Notwendigkeit des Austausches gerade in diesen herausfordernden Zeit hin. Er betonte, dass der Fachverband seit Jahren dabei sei, die Strategie des Verbandes auf die notwendigen klimapolitischen Veränderungen auszurichten und die Mitglieder für die großen Chancen zu sensibilisieren (siehe Strategiepapier Klimaschutz 2021).

Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker sprach die Auslastung der Betriebe an, die unter den Engpässen bei der Materialverfügbarkeit und unter der Preissituation litten. Zur Diskussion um den Fachkräftebedarf trug er mit den Zahlen des baden-württembergischen SHK-Handwerks bei, wonach sowohl die Fachkräfte- als auch die Lehrlingszahlen gestiegen sind.

Im Mittelpunkt des Gespräches stand jedoch die Gefahr einer sich abzeichnenden Gasmangellage und Überlegungen, wie man diese gemeinsam verhindern kann. Gemeinsam wollten Umweltministerium und Fachverband daher auf die Betriebe zugehen (siehe Beitrag zum Gas-Krisengipfel). Zudem ging es darum, wie die Bürger sensibilisiert und zum Energiesparen  animiert werden können. Auch die Konsequenzen einer Abschaltung einzelner Teile des Gasnetzes wurde thematisiert. Für alle akuten Themen wurde eine enge Zusammenarbeit in den kommenden Monaten vereinbart.

 

Cleverländ-Kampagne mit Roadshow durch Baden-Württemberg

SHK-Profis bieten Energiespartipps online und vor Ort

Mit „CLEVERLÄND – Zusammen Energie sparen“ hat die Landesregierung in einem breiten Bündnis zum Energiesparen aufgerufen. Auslöser war der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der in  aller Deutlichkeit zeigte, welche Folgen Energieabhängigkeit haben kann. Die Energiesparkampagne sollte für einen bewussten, sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Energie sensibilisieren.

Der Fachverband SHK Baden-Württemberg war Partner der Aktion und so stellten baden-württembergische Innungen der Sanitär-, Heizungs,- und Klimahandwerke in den Regionen Ansprechpartner bereit, die den Bürgern Rede und Antwort stehen, wie Energiesparen im Bereich Heizung und Warmwasser möglich ist. Den Rahmen bildete eine Roadshow, die an 24 Stationen in Baden-Württemberg Halt machte. Auch online gaben „SHK-Influencer“ auf dem YouTube-Kanal @RegierungBW und in den sozialen Medien wertvolle Energiespartipps.

Zum Kampagnenauftakt hatte Fachverband-Vorsitzende Joachim Butz betont: „Wir sehen diese Energiesparkampagne als einen wichtigen Schritt, den Energieverbrauch gemeinsam und kurzfristig, bevor die kalten Monate kommen, um die erforderlichen 20 Prozent zu reduzieren. Wir wollen Betreibern von Heizungsanlagen und allen Verbrauchern mit vergleichsweise geringem Aufwand und geringen Investitionen helfen, Energie zu sparen.“

Kunden warten auf Betriebe – Betriebe warten auf Material

Es sei die staatspolitische Pflicht des SHK-Handwerks, sein Knowhow in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen und alles dafür zu tun, die Gasmangellage zu vermeiden. Butz wies jedoch ebenfalls darauf hin, dass die Betriebe derzeit sehr gut ausgelastet seien und Kunden warten müssten. „Unsere Betriebe wiederum warten auf Material und Produkte. Darum appellieren wir an alle, Verständnis zu zeigen, dass nicht jede Anfrage sofort bedient werden kann“, so der Fachverband-Vorsitzende bei der Eröffnungsveranstaltung auf dem Gartenschaugelände in Eppingen. Ein großer Dank des Fachverbandes ging an die Innungen und Betriebe, die die Kampagne aktiv begleiteten.

 

Strategiepapier Klimaschutz - GEG - Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg

In dem beim Verbandstag im Herbst 2021 verabschiedeten Strategiepapier „Klimaschutz 2021“ hat sich das organisierte SHK-Handwerk in Baden-Württemberg mit der Ausgangslage und den Konsequenzen der Klimapolitik auseinandergesetzt. Darin wurden Chancen und Risiken für das Handwerk analysiert und Handlungsoptionen für die Betriebe abgeleitet.

Das Strategiepapier hat in den Folgemonaten bundesweit für große Aufmerksamkeit gesorgt. Es wies bereits Inhalte auf, die sich schließlich im Juli 2022 in dem vom BMWK ausgearbeiteten Konsultationspapier zum GEG wiederfanden. Wie intensiv die Interessenvertretung der gesamten SHK-Berufsorganisation hierzu erfolgte, lesen Sie im Kapitel Service.

Ende September 2022 hat der baden-württembergische Ministerrat die zweite Weiterentwicklung des Klimaschutzgesetzes BW beschlossen. Die Politik bejubelt es als das "modernste und fortschrittlichste Klimaschutzgesetz", doch der Fachverband sah es kritischer. So wurde befürchtet, dass Gemeinden die Möglichkeit erhalten, einen Anschluss- und Benutzungszwang für bestehende Gebäude an ein Wärmenetz zu beschließen. Gleichzeitig würden bisherige Anforderungen an Wärmenetze für den Einsatz von erneuerbarer Energie wegfallen. „Ein Wärmenetz ohne Anteil an Kraft-Wärme-Kopplung oder erneuerbarer Energie widerspricht den klimaschutzpolitischen Zielsetzungen der Landesregierung“, kritisiert der Vorsitzende Joachim Butz die Novelle in einer Fachverband-Stellungnahme.

 

Fachverband im Austausch mit der FDP-Fraktion

Das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg, aber auch die allgemeine deutsche Klimaschutzpolitik sowie der Wärmepumpen-Hochlauf waren Themen des Austausches zwischen Daniel Karrais MdL, dem Vorsitzenden des Landtagsausschusses für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, Isabell Hegy, Parlamentarische Beraterin für Umwelt, Klima und Energie; Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, und unserer Fachverbandsspitze um den Vorsitzenden Joachim Butz, Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker und Referatsleiter Technik Jörg Knapp.

Weitere Themen waren der Materialmangel und die Fachkräftesituation, die Photovoltaikpflichtverordnung und die Rolle von Biomasse. Eine vieler Gemeinsamkeiten war die Überzeugung, dass die Wärmewende technologieoffen gestaltet werden muss. Insofern war man sich auch in der Debatte um die Novelle des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg weitgehend einig.  Ausschussvorsitzender Karrais kündigte an, noch im Januar 2023 im Rahmen des Ausschusses ein Anhörungsverfahren durchzuführen. Hierfür konnte der Fachverband wichtige Anregungen geben und wurde dann auch dazu eingeladen.

Start des Strategiedialogs „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“

Mit dem Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) will die Landesregierung 2022 die großen Herausforderungen in den Bereichen Planen, Bauen und Wohnen angehen. Ziel ist es, die Voraussetzungen für mehr bezahlbaren Wohnraum in Baden-Württemberg zu schaffen und Bauen klimagerechter zu machen, sowie die Digitalisierung und  Transformation der Bauindustrie voranzutreiben. Agile Arbeitsgruppen sollen das zentrale Instrument zur Erreichung dieser Ziele sein, indem unter Beteiligung aller relevanten Akteursgruppen konkrete Aufgabenstellungen erarbeitet werden.

Der Stellvertretender Vorsitzende Stefan Menrath vertrat den Fachverband Ende Juni bei der Auftaktveranstaltung des Strategiedialogs. Ministerpräsident Winfried Kretschmann hatte gemeinsam mit der Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi, und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister- Kraut rund 200 Akteure aus der Planungs- und Bauwirtschaft geladen.

Aus Sicht des Handwerks ist hervorzuheben, dass es gelungen ist, die Bauwirtschaft als Mitglied des Geschäftsstellen-Konsortiums zu positionieren. Der Baden-Württembergische Handwerkstag wird die Koordinierung der Informationen für die betroffenen Gewerke übernehmen.

Fachverband mit BWHT-Delegationsreise in Berlin

Die Delegationsreise des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) im März 2022 nach Berlin stand ganz im Zeichen von Energiewende und Flüchtlingsbewegung. Das Programm war prall gefüllt mit zwei Tagen Interessenvertretung. Für den Fachverband SHK Baden-Württemberg waren der Vorsitzende Joachim Butz und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker bei den Gesprächen mit der Politik dabei.

Das Handwerk hat sich in der Vergangenheit als krisenfester Wirtschaftszweig und verlässlicher Partner gezeigt. Mit dieser Botschaft hat sich die diesjährige Delegation des BWHT auf den Weg nach Berlin gemacht. Wichtigste Themen der SHK-Vertreter waren die Fachkräfte-Herausforderung bei der Klimawende. Butz und Becker forderten von der Politik mehr Verlässlichkeit und eine langfristigere Denkweise bei klimapolitischen Entscheidungen und Förderangeboten. Aber auch Themen wie Materialpreise, Lieferketten und die Debatte um steigende Energiepreise kamen zur Sprache.

Neben Terminen mit baden-württembergischen Abgeordneten der Ampel-Fraktionen, mit Franziska Brantner, der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, mit Michael Theurer, dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr und mit Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, war der Höhepunkt des politischen Termin-Marathons ein Abend in der Parlamentarischen Gesellschaft. Dinner-Speaker dabei war Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Insgesamt konnten sich die Beiratsmitglieder durch sachliche und kenntnisreiche Beiträge bei der Politik gut Gehör verschaffen.

 

Neben Terminen mit baden-württembergischen Abgeordneten der Ampel-Fraktionen, mit Franziska Brantner, der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, mit Michael Theurer, dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr und mit Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, war der Höhepunkt des politischen Termin-Marathons ein Abend in der Parlamentarischen Gesellschaft. Dinner-Speaker dabei war Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Insgesamt konnten sich die Beiratsmitglieder durch sachliche und kenntnisreiche Beiträge bei der Politik gut Gehör verschaffen.

Workshop im Staatsministerium zum Bürokratieabbau

Alfred Keller, Stellvertretender Vorsitzender, hat den Fachverband Anfang Juli 2022 beim Workshop „Bürokratieabbau“ im Staatsministerium Baden-Württemberg vertreten. Gemeinsam mit weiteren Handwerksvertretern konnte er mit Staatsminister Florian Stegmann über die Schmerzpunkte debattieren und Ansätze für Entlastungen herausstellen.

Anlass dieses Austausches war das Positionspapier Bürokratieabbau mit 30 Forderungen zum Bürokratieabbau, welches der BWHT 2021 verabschiedet hatte. Bei dessen Erarbeitung hatte sich der Fachverband im Vorfeld mit seinem eigenen Papier zum Bürokratieabbau intensiv eingebracht.

Neue Photovoltaik-Pflicht-Verordnung

Am 1. Januar 2022 ist die Photovoltaik-Pflicht-Verordnung (PVPf-VO) in Kraft getreten, für die der Fachverband 2021 Stellungnahmen verfasst hatte. Diese konkretisiert die Bestimmungen des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg in Bezug auf die dort aufgeführte Solarpflicht bei Neubauten von Nichtwohngebäuden und Parkplätzen.

Seitdem besteht die Pflicht, auf Dachflächen von neugebauten Nichtwohngebäuden und Stellparkplätzen, ab einer Anzahl von 35 Parkplätzen, Solaranlagen zu installieren. Die Rechtsverordnung enthält Details zu den Mindestanforderungen für zur Solarnutzung geeignete Dachflächen und Stellplatzflächen sowie zum Umfang der Mindestnutzung. Darüber hinaus werden Schwellenwerte genannt, nach denen die wirtschaftliche Unzumutbarkeit entschieden wird.

Ab dem 1. Mai 2022 besteht die Solarpflicht auch für neugebaute Wohngebäude, ab dem 1. Januar 2023 für ein bestimmtes Ausmaß von Dachsanierungen bei Altbauten. Das hat Konsequenzen für SHK-Handwerker, gleichermaßen für Klempner - mehr dazu ist in der Rubrik Service dargestellt.

Das Handwerk kritiserte vor allem die Ignoranz bei Verbesserungsvorschlägen: „Wir sind einigermaßen irritiert, dass die Verordnung zur PV-Pflicht auch für grundlegende Dachsanierungen nun bereits vom Kabinett beschlossen wurde – obwohl zahlreiche Fragen nach wie vor nicht beantwortet sind. Dabei verweist das Umweltministerium sogar dezidiert auf das umfangreiche Anhörungsverfahren. Aber die Hinweise und Bedenken des Fachhandwerks fanden mit keinem Wort Eingang. Damit wurden genau diejenigen ignoriert, die das Ganze bald umsetzen sollen. Das ist das Gegenteil des Mottos, die Energiewende gelänge nur gemeinsam“, erklärte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold.

Eine Videokonferenz der betroffenen Verbände mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg verlief aus Sicht der Handwerksverbände eher unbefriedigend. Jörg Knapp, Leiter des Referats Technik beim Fachverband, machte dabei klar, dass bei aller Notwendigkeit, den Ausbau ErneuerbarerEnergien zu forcieren, die angedachten Maßnahmen langfristig Sinn machen müssten. Darüber hinaus dürften Hausbesitzer finanziell nicht überfordert werden. Auch wenn sich die meisten Maßnahmen innerhalb ihrer Lebensdauer amortisierten, müsse die Investition heute geleistet werden können. Von vielen könnten die notwendigen Investitionen jedoch nicht gestemmt werden. Es fehle ein mittel- und langfristiger Plan. „Diese Ad-hoc-Entscheidungen sind eher kontraproduktiv und schaffen vielfach Widerstand gegen eine eigentlich richtige Sache“, so Knapp.

 

Energiepolitischer Webtalk: "Was bringt die PV-Pflicht für uns alle?"

Die Frage ‚Was bringt die Photovoltaikpflicht für uns alle?‘ diskutierte der energiepolitische Sprecher der FDP/DVP-Fraktion, Frank Bonath, im Rahmen eines Webtalks mit Irina Rau vom Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme IZES, und mit Prof. Dr. Michael Saliba vom Institut für Photovoltaik der Universität Stuttgart. Für den Fachverband nahm Technik-Referatsleiter Jörg Knapp teil. Er hob hervor: „Wir im Handwerk verbauen die Solartechnologie seit Jahrzehnten erfolgreich. Das politische Auf und Ab der letzten Jahrzehnte aber hat verhindert, den Ausbau der erneuerbaren Energien effektiv voranzubringen. Wir brauchen eine langfristig angelegt und verlässliche Politik, die den Rahmen steckt und möglichst viel Platz lässt, um insbesondere die Individualität im Gebäudebereich bedienen zu können. Was in Sachen Energiepolitik jahrzehntelang versäumt wurde, können wir nicht über Nacht aufholen. Energiepolitik muss sich am Machbaren orientieren und darf die Menschen nicht überfordern.“

 

1.BImSchV: Nach wie vor viele offene Fragen

Zum 1. Januar 2022 ist die Änderung des Paragrafen 19 „Ableitbedingungen für Abgase“ in Kraft getreten. Nach wie vor sind viele Umsetzungsfragen seitens der zuständigen Stellen unbeantwortet. Zwar wurde aufgeführt, dass der Bund-/Länderausschuss Immissionsrecht (LAI) der Länder sich mit den Fragestellungen befasst, Antworten für die Umsetzung in der Praxis stehen aber immer noch aus. Insoweit lässt man die Betroffenen, das SHK- und OL-Handwerk, das Schornsteinfegerhandwerk und vor allem die Bürger und Bürgerinnen sprichwörtlich im Regen stehen.

Der Fachverband hat 2022 in der Zwischenzeit, bis der LAI die offenen Fragen beantwortet, bei Auslegungsfragen eng mit dem Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks sowie dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zusammengearbeitet. So konnten die meisten praktischen Sachverhalte gelöst werden. Bleibt zu hoffen, dass die Länder im LAI schnell die noch ausstehenden Umsetzungsfragen lösen - darüber ist dann im Jahresbericht 2023 hoffentlich zu lesen.

Wirtschaft

Zentrale Aufgabe des Fachverbands ist die professionelle Interessenvertretung zum Nutzen und Wohle der Mitgliedsinnungen und -betriebe. Dies erfolgt nicht allein im politischen Umfeld, sondern auch in der Wirtschaft.

So setzt sich der Fachverband für die Belange der baden-württembergischen SHK-Handwerke vor allem in Gremien  der  fachlichen  und  fachübergreifenden  sowie landes- und bundesweiten Organisationen ein, denen er als Mitglied angehört. So ist er beispielsweise  in Gremien des Baden-Württembergischen Handwerkstages  (UVH-Vorstand, BWHT-Beirat, Landesauschuss Umwelt und Energie, Landesausschuss Technologie, Digitalisierung und Innovation, Landesausschuss Fachkräftesicherung, Arbeitskreis Umweltberater) und in der Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände aktiv.

Vorsitzender Joachim Butz war 2020 im Unternehmerverband Handwerk Baden-Württemberg (UVH) einstimmig als Vorstand wiedergewählt worden. Er ist damit für die Amtsperiode von 2020 bis 2025 im Amt tätig.

An erster Stelle ist jedoch der Zentralverband Sanitär Heizung Klima zu nennen, in dessen Vorstand der Fachverband-Vorsitzende Joachim Butz für Bildung und Berufsförderung zuständig ist. Weiterhin arbeitet der Fachverband in zahlreichen Gremien des ZVSHK aktiv mit, wie in Ausschüssen, Bundesfachgruppen und Arbeitskreisen.

Interessenvertretung im BWHT

Innerhalb des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) ist der Fachverband neben dem Engagement im UVH-Vorstand und im BWHT-Beirat auch Mitglied in den Landesausschüssen Digitalisierung, Umwelt und Energie sowie Fachkräftesicherung. Gleichermaßen engagiert er sich im Arbeitskreis Umweltberater des BWHT. So tauschten sich beispielsweise die Teilnehmer im Landesausschuss Fachkräftesicherung 2022 über das ZDH-Positionspapier "Zukunft braucht Können – Fachkräfte für das Handwerk“ aus und erörterten daraus Ableitungen für das Handwerk in Baden-Württemberg. Der BWHT erarbeitet in Anlehnung daran bis Anfang 2023 ein eigenes Positionspapier.

"Handwerker-Gipfel" des BWHT mit der SPD

Bürokratieabbau, Fachkräfte- und Nachwuchsgewinnung sowie berufliche Orientierung an Gymnasien – beim Austausch zwischen dem Beirat des Handwerkstags und der SPD-Landtagsfraktion im Februar 2022 kamen jede Menge Themen auf den Tisch, die das Handwerk in Baden-Württemberg bewegen. Dabei brachten Fachverband-Vorsitzender Joachim Butz und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker die Anliegen des SHK-Handwerks insbesondere bei den Themenschwerpunkten Energiewende und Fachkräftesituation ein.

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Andreas Stoch, hob die Bedeutung des Handwerks bei der Energiewende hervor und beschrieb die Sorge der Politik, dieses komme nicht recht in die Gänge. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker warnte in diesem Zusammenhang vor falschem Aktionismus. „Das Handwerk braucht für die Energiewende Verlässlichkeit und Vertrauen. Wir stellen fest, dass alle politischen Ebenen in immer kürzerer Zeit neue Gesetze und strengere Regeln erlassen will, die nicht aufeinander abgestimmt und aufgrund der Entscheidungsgeschwindigkeit handwerklich fehleranfällig sind. In der Wirkung ist das kontraproduktiv, denn das Handwerk will nicht einen Großteil seiner Zeit mit der Lektüre und dem Verstehen neuer Regeln verbringen, sondern will klimafreundliche Heizungen einbauen“, so Becker. „Bitte machen Sie langfristige und nachvollziehbare Pläne, wie die Gesetze, Verordnungen und Förderungen für die Energiewende angegangen werden. Ständige Änderungen, wie beispielsweise beim kurzfristigen Förderstopp Mitte Januar, sind für die Energiewende kontraproduktiv. Weniger ist mehr.“

BWHT und Fachverband bei der Fraktion der Grünen BW

Wichtiger Teil von Verbandsarbeit ist der Austausch zwischen Politik und Handwerk. So war der BWHT Mitte November zu einer Gesprächsrunde bei der Fraktion der Grünen Baden-Württemberg, bei der Fachverband-Vorsitzender Joachim Butz und -Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker den Blickwinkel des SHK-Handwerk einbringen konnten.

Gesprächsthemen waren die Fragen, wie Landeshilfen zur Energiekrise schnell bei den Betroffenen ankommen, wie bürokratische Belastungen abgebaut werden können und wie die Energiewende zusammen mit dem Handwerk gemanagt wird. Der Fachverband brachte seine Befürchtung vor, dass Kommunen zukünftig einen Freifahrtschein für Anschluss- und Benutzungszwänge erhalten.

 

Mitwirkung in Arbeitskreisen

Arbeitskreis DEZENT

Die Abkürzung DEZENT steht für DEZentrale ENergieTechnik. Dahinter verbirgt sich ein Arbeitskreis, der sich mit allen Fragestellungen rund um das Thema dezentrale Energiebereitstellung beschäftigt. Ein Fokus liegt dabei auf der Kraft-Wärme-Kopplung, die in vielen Systemen eingebunden werden kann.

Mitglieder des Arbeitskreises sind Planer und Berater sowie Vertreter verschiedener Verbände, des Umweltministeriums Baden-Württemberg und des Kompetenzzentrums KWK der KEA-Baden-Württemberg.

Bei der jährlichen KWK-Tagung 2022 war der Fachverband mit einem Vortrag vertreten.

Arbeitskreis Baurecht

Ob es um Auslegungsfragen rund um die Landesbauordnung oder um spezielle Themen wie Feuerstätten, Brandschutz oder Abgasanlagen geht, zentraler Angelpunkt in der Praxis ist stets die Anwendung des geltenden Rechtsrahmens. Der Arbeitskreis Baurecht setzt sich aus Vertretern des Landes Baden-Württemberg (BW), dem LIV des Schornsteinfegerhandwerks BW und dem Fachverband SHK Baden-Württemberg zusammen. Gemeinsam werden Problemfälle und Auslegungsfragen besprochen, die in der Praxis aufgetreten sind.

So war 2022 ein Thema die Novelle der Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (VwV TB). Für viele unbekannt, regelt diese ganz konkret die Details, was baulich zu beachten ist. Aspekte waren auch die anstehenden Novellen der LüAR (Lüftungsanlagen Richtlinie) sowie der LAR (Leitungsanlagen-Richtlinie). Weiterhin wurden Fragen zur Auslegung der FeuVO (Feuerungsverordnung) diskutiert. Last but not least ging es um Interpretationsfragen rund um die Technischen Regeln des Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerk (TROL).

An dieser Stelle seitens des Fachverbandes ein großes Dankeschön an die Kolleginnen und Kollegen des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen BW, der Landesstelle für Bautechnik im Regierungspräsidium Tübingen und nicht zuletzt an den Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks BW für die kollegiale und lösungsorientierte Zusammenarbeit.

Verein Smart Home & Living

Ziel des Vereins Smart Home & Living Baden-Württemberg e.V. ist es, die Potentiale des Bereiches Smart Home & Living besser nutzen zu können. Dafür wurde ein innovatives Netzwerk geschaffen, in das alle relevanten Aktoren eingebunden werden sollen. Mitglieder des Vereins kommen aus den Bereichen Gesundheit und Pflege, Komfort und Lebensqualität, Haushalt und Versorgungssicherheit, Kommunikation und soziale Umwelt.

Ende Juni 2022 hat der Verein in Kooperation mit dem vbw (Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V) den 4. Smart Day organisiert. Für den Fachverband waren der Stv. Vorsitzende Alfred Keller und Technikreferentin Ana Constantin vor Ort.

Einen Einblick in die Aktivitäten des Vereins und seiner Veranstaltungen bietet die Webseite: www.shl-bw.de

Aktionsbündnis Individuelles Heizen Baden-Württemberg

Das Aktionsbündnis hat im Berichtsjahr eine Online-Informationsveranstaltung für Gemeinde- und Stadträte organisiert, in der technologieoffene und ökologische Strategien für die kommunale Wärmeplanung aufgezeigt wurden. Die Aufzeichnung des Webinars sowie die Präsentationen der Referenten wurden anschließend allen Interessenten zur Verfügung gestellt. Sämtliche Innungen als auch Stadt- und Gemeinderäte wurde ein entsprechendes Angebot, die Aufzeichnung zu erhalten, gemacht.

Verein Plattform Erneuerbare Energien

Der Fachverband unterstützt den Verein „Plattform Erneuerbare Energien“ bei seinen Zielen, möglichst schnell eine umweltfreundliche, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energien zu starten, die Energieeffizienz bestehender Technologien zu fördern und die gesellschaftliche Akzeptanz zu verbessern.

Marktpartner

"Brief der Woche" an Grohe

QuickFix-Kampagne sorgt für Diskussionen

"Kinderleicht" sei die Installation einer Grohe QuickFix-Armatur - so suggerierte es zumindest ein Werbespot des Unternehmens Anfang 2022. Das Unternehmen bewarb mit den Produkten und in seiner Marketingstrategie aktiv den Selbsteinbau durch Heimwerker. Dies führte bundesweit zu Protesten und einer breiten Diskussion in der Branche.

Fachverband-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker reagierte mit einem ironisch-witzigen „Brief der Woche“  an Grohe-Geschäftsführer Alexander Zeeh. Auf Facebook, Instagram und Twitter zeugen zahlreiche Kommentare und Reaktionen davon, dass die beobachtete Marktentwicklung viele Handwerker intensiv beschäftigte.

Grohe reagierte und Alexander Zeeh suchte den Austausch mit dem Fachverband, um den Verantwortlichen in Stuttgart persönlich die Strategie des Sanitärherstellers zu erklären.

 

Energietag der Klimagewerke - neue Leitlinie Handwerk

Der erste Energietag von Zukunft Altbau richtete sich an die „Klimagewerke“: das Schornsteinfeger-, Stuckateur- und Dachdeckerhandwerk, das Zimmerer- und Holzbaugewerbe und die Fachleute aus Sanitär-Heizung-Klima, Glas-Fenster-Fassade sowie der Elektro- und Informationstechnik.

Am 6. Juli 2022 verschafften sich zahlreiche Handwerker sowie Netzwerkpartner einen Überblick über aktuelle Trends, neue Techniken und praktische Herausforderungen der energetischen Gebäudesanierung. Zudem erhielten sie Einblicke in die Arbeitspraxis der anderen Klimagewerke. Für den Fachverband war als Referent Frank Jäger vor Ort, der als Obmann des Technischen Ausschusses Sanitär und Heizung seine Expertise und sein Praxiswissen einbringen konnte.

Zentrales Thema des Events war außerdem die Vorstellung der neuen Leitlinie Handwerk. Diese soll den Qualitätsstandard bei energetischen Sanierungen verbessern und unterstützt Sanierungswillige bei der Suche nach passenden Handwerksbetrieben.

KWK-Tagung der KEA

„Flexibilität – Wirtschaftlichkeit – auch in Zukunft?"

Wie sich die Kraft-Wärme-Kopplung in unsicheren Zeiten von CO2-Bepreisung und kritischer Gasversorgung entwickelt, war thematischer Schwerpunkt der 12. KWK-Tagung im September 2022 in Stuttgart. Auf Einladung der veranstaltenden KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und des Landesumweltministeriums - der Arbeitskreis Dezentrale Energietechnik (AK Dezent) ist Mitveranstalter - hielt Fachverband-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker einen Vortrag zu den Zukunftsperspektiven des Handwerks.

Austausch mit Verbänden

Eng war die Zusammenarbeit mit dem Landesinnungsverband (LIV) des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg  - der Besuch dessen Verbandstags Ende September in Waiblingen selbstverständlich.

Auf Führungsebene war man mit dem Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg im Berichtsjahr in engem Kontakt, der durch mehrere Gesprächstermine im Kalender 2022 belegt ist.

Frühjahrsempfang des Zentralverband SHK in Berlin

Der Zentralverband SHK hatte zum Frühjahrsempfang nach Berlin geladen: ein toller abendlicher Empfang im sommerlichen Ambiente des Berliner Zoo mit zahlreichen Parlamentariern, Branchenvertretern und vor allem vielen guten Gesprächen über die Umsetzung der Klimawende im Gebäude.

Vom Fachverband waren unter anderem Vorsitzender Joachim Butz, St. Vorsitzender Bernd Simon, Ehrenpräsident Manfred Stather und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker dabei.

ZVSHK-Präsident Michael Hilpert machte in seiner Impulsrede deutlich, dass neben dem Heizungstausch auch der Sanitärbereich beispielsweise mit dem Umbau barrierefreier Bäder eine wichtige Zukunftsaufgabe ist. Zentralverband des Deutschen Handwerks-Präsident Hans Peter Wollseifer hob in seine Statement nicht nur die besondere Rolle des SHK-Handwerks bei der Bewältigung der Klimawende, sondern auch beim Einbau von Bädern und Heizungen in die geplanten 400.000 neuen Wohnungen hervor.

Einige Bildimpressionen mit Baden-Württembergischen Abgeordneten und Maria-Lena Weiss MdB (CDU)

 

Wiedersehen mit suissetec in Lugano

Die Fachverbandspitze nahm Ende Juni am suissetec Kongress teil, der erstmals nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden konnte. Rund 400 Gebäudetechniker des Schweizerisch-Liechtensteinischer Gebäudetechnikverbandes trafen sich in Lugano.

Fachverband-Vorsitzender Joachim Butz und Hauptgeschäftsführer Becker nutzen den Anlass zum Austausch mit dem Zentralpräsidenten Daniel Huser.

Auftakt zum Energiedialog

Klimaschutz muss vor Ort gelebt werden - also in den Kommunen. Um diesen Prozess und die Akteure besser zu unterstützen, hat das Land Baden-Württemberg das Projekt „Energiedialog“ ins Leben gerufen.

Im Mai fand bei der Elektro-Innung Ravensburg die Auftaktveranstaltung zu den landesweiten Energiedialogen statt mit Beteiligung des Fachverbandes. Im Rahmen des Projekts sind in diesem Jahr bis zu 30 Veranstaltungen in den Regionen geplant, in denen sich Akteure aus verschiedenen Ausbaugewerken, Politik und Energieversorgung über die Herausforderungen der Energiewende austauschen. Ziel ist, dass sich die an der Schnittstelle der Energienetze agierenden Handwerksbetriebe – also Elektro mit dem Stromnetz und SHK mit Gasversorgung sowie Wärmenetzen – konstruktiv austauschen, beispielsweise mit Netzbetreibern und Energieversorgern.

 

Kooperation mit dem Brennstoffhandel

Der SHK-Handwerker und der Brennstoffhändler haben mit dem Heizungsbesitzer einen gemeinsamen Kunden. Insofern pflegt der Fachverband Kontakte mit dem Verband für Energiehandel Südwest-Mitte (VEH) und dem Wirtschaftsverband Fuels & Energie en2x, wobei es im Berichtsjahr keine konkreten Anlässe gab. Vertreter von en2x waren jedoch im Rahmen der Mitgliederversammlung des Aktionsbündnisses Individuelles Heizen Baden-Württemberg 2022 zu Gast in der Fachverband-Geschäftsstelle.

Kooperation mit Energieversorgern

Der Fachverband unterstützt seine Innungen zu Fragen der Kooperation und Abstimmung mit Energieversorgern.

Weiterhin ist der Fachverband im Vorstand der Energiegemeinschaft der EnBW sowie im Marktpartnerausschuss der Süwag vertreten.

Wärmepumpentag bei der EnBW

Der Wämepumpentag der EnBW Energiegemeinschaft in der Filderhalle in Stuttgart/Leinfelden-Echterdingen Ende September 2022 erfuhr großen Zuspruch. Rund 270 Teilnehmern wurde ein 360-Grad-Rundumblick auf diese in den Fokus gerückte Technik geboten.

Fachverband-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker hat in seinem Expertenreferat den Zusammenhang mit den Mitarbeitern in den Handwerksbetrieben näher beleuchtet: Stehen ausreichend Fachkräfte zur Verfügung (seine Antwort: ja!)? Welche Möglichkeiten der Weiterbildung braucht es, damit diese ihr Knowhow vertiefen können? Welche Kooperationen - Stichwort Elektro - machen Sinn?

Der Tag bot gute Impulse und das SHK-Handwerk war dankbar, diesen mitzugestalten.

 

Landesinstallateurausschuss Gas/Wasser

Der Landesinstallateurausschuss (LIA) besteht paritätisch aus Vertretern der Gas- und Wasserversorger und des Handwerks. Der Fachverband vertritt hierbei die Interessen der in ein Installateurverzeichnis eingetragenen Handwerksbetriebe, der sogenannten Vertragsinstallationsunternehmen oder kurz VIU. Der LIA fördert die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen den Versorgern und den VIU auf Landesebene und setzt sich für die gemeinsamen Interessen ein. Im Berichtszeitraum führte der Fachverband den Vorsitz des LIA.

Eine wesentliche Aufgabe ist die Organisation und Durchführung der TRGI- und TRWI-Kurse, die jeweils auf einen Online-Lehrgang umgestellt wurden. Weiterhin wurde 2022 das Merkblatt „Eintragung in die Installateurverzeichnisse“ überarbeitet und an die geänderte Installateur-Richtlinie angepasst.