Fort- und Weiterbildungen

Seminare - Webinare - Fachtagungen

Zu den Kernaufgaben des Verbandes gehört die schnelle und kompetente Informations- und Wissensvermittlung - sie soll gewährleisten, dass die Innungsfachbetriebe stets auf dem Laufenden sind und der Konkurrenz einen Schritt voraus.

Das breite Fort- und Weiterbildungsprogramm des Fachverbandes bietet hierfür sowohl den Unternehmern als auch deren Mitarbeitern vielfältige Möglichkeiten, sich zu entwickeln: das Angebot des Fachverbandes reicht vom Webinar und kurzen Workshop über ganztägige Seminare bis hin zu Fachtagungen und mehrtägigen Veranstaltungen.

Seminare 12
Fachtagungen 3
Lehrgänge
  Asbestsachkunde gemäß TRGS 519 Anlage 4C 2
  Asbestsachkunde gemäß TRGS Anlage 5 5
  Intensivkurs Photovoltaik 1
  SHK-Fachkraft für Klima- und Wärmepumpen-Anlagen 8
  Kältetechnik "praktische Übungen" 2
  Wärmepumpenschulung VDI 4645 3
  Smart Home - KNX-Workshop 1
  Software-Schulung ZVPLAN 2
  Optimierung von Heizungsanlagen 2
  Fachbetriebsschulung nach § 19 l WHG (Heizölverbraucheranlagen) 6
  Fachkundeschulung gem. WHG Erdwärme-/Klima-/Wärmepumpen-/solartherm. Anlagen 1
  Technik-Knowhow für kfm. MitarbeiterInnen 6
Webinare  
  ÜWG-Fortbildung nach § 62 AwSV 12
  ÜWG-Monteurschulung 3
  Sachkundenachweis TRGI 1
  Sachkundenachweis TRWI 1
  Monteurschulung „Fit an Gasanlagen“ 3
  BEG-Antrag richtig stellen 2
  EnSimiMaV: Energieeinsparung bei (Gas-) Heizungsanlagen 1
  Die neue VDI 2035 - Vermeidung von Schäden in Heizungsanlagen 1
  Erfolgsstrategien für SHK-Betriebe 2
  SHK-Betrieb im Internet: digitales Präsenzmanagement 1
  Einen Passwortmanager im SHK-Betrieb einsetzen 1
  Social Media leicht gemacht: erste Schritte für Handwerksbetriebe 3

SHKBW digital

Webinare anschauen, wann immer und wo immer man möchte

Schon gewusst? Wem die Zeit für Fort- und Weiterbildung fehlt, dem hilft www.shkbw-digital.de. Hier können Fachinteressierte Aufzeichnungen ausgewählter Webinare kaufen, um sie dann anzuschauen und zu lernen, wenn es in den eigenen Tagesablauf am besten passt. Dies ist ein zusätzlicher Service, den der Fachverband im Zuge seiner Digitalisierung eingeführt hat. Das Angebot soll kontinuierlich erweitert werden.

Social Media leicht gemacht – mit ersten Schritten auf der Suche nach Fachkräften

Aktiv und kreativ ging es bei einem Workshop zum Thema "Videos produzieren mit dem Smartphone" zu: Film-Expertin Ilona Aziz zeigte den Teilnehmern, wie sie mit dem eigenen Handy und minimalem Equipment kurze Videos produzieren können, die sich auf den Firmen-Webseiten oder Social-Media-Kanälen einsetzen lassen. Viele hatten sich diese Anwendungen als Ziel gesetzt, um auf diese Weise Fachkräfte und Azubis auf sich aufmerksam zu machen.

Geübt wurde auch direkt - Videos wurden konzipiert, gedreht, geschnitten und dann vorgeführt, um aus dem Feedback möglichst viel mitzunehmen. Ein Workshop, der kurzweilig und abwechslungsreich war - unbedingt zu wiederholen und zu empfehlen, da waren sich alle anschließend einig.

Webinarreihe

Der Workshop war einziger Präsenzteil, einer ansonsten als Webinar stattfindenden Fortbildungsreihe unter dem Motto "Social Media leicht gemacht – erste Schritte für Handwerksbetriebe". Die eigene Präsenz in den sozialen Medien sollte dafür genutzt werden, ein Plus bei der Suche nach Fachkräften zu haben. Doch welcher Kanal ist für Betriebe der richtige? Facebook? Insta? Oder? Und was lässt sich den posten - woher bekommt man Bilder, wie formuliert man Posts? Durch Best Practice Beispiele und praktische Übungen gab es den ein oder anderen "Aha-Effekt".

Ob dieser auch langfristig zu ersten Erfolgen geführt hat, das hat den Fachverband interessiert. Und so trafen sich die Teilnehmer einige Monate später noch einmal virtuell, um zu berichten, ob und wie sie das Gelernte bereits in der Praxis umsetzen konnte. Dieser Austausch und das gegenseitige Motivieren wurde als sehr bereichernd empfunden.

TRGI- und TRWI-Qualifikationslehrgang als Onlinekurse

Die Qualifikationskurse zur Eintragung in die Installateurverzeichnisse Gas und Wasser durch den Fachverband im Auftrag des Landesinstallateurausschusses sind inzwischen etabliert.

Bisherige Teilnehmer haben den Online-Lehrgang überwiegend positiv bewertet. Durch das digitale Format, zweimal in der Woche abends jeweils drei Stunden, sparen sich die Teilnehmer gegenüber einem Präsenzkurs Reisezeit- und -kosten. Auch auf die Kursergebnisse und die Prüfungsleistungen hat das Onlineformat keine negativen Auswirkungen. Die Quoten spiegeln ziemlich genau die aus dem früheren Präsenzformat bekannten Ergebnisse wider.

Hintergrund

Der Landesinstallateurausschuss ist ein gemeinsames Gremium vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg als Vertreter des SHK-Handwerks und vom Verband für Energie- und Wasserwirtschaft als Vertreter der Wasserversorger und der Gasnetzbetreiber.

Betriebe, die in ein Installateurverzeichnis Gas oder Wasser bei den Versorgern eingetragen werden wollen, brauchen einen Qualifikationsnachweis. Der TRGI- und TRWI-Qualifikationslehrgang dient als solcher und richtet sich an Personen, die einen in die Handwerksrolle eingetragenen Betrieb führen, ohne jedoch eine Meisterausbildung vorweisen zu können.

Trinkwasserhygiene: Fokus auf unser Lebensmittel Nr. 1

SHK-Fachbetrieb für Hygiene und Schutz des Trinkwassers

Trinkwasser ist das Lebensmittel Nummer 1 und die Trinkwasserhygiene damit weiterhin ein Megathema der Branche. Um die SHK-Betriebe in diesem Bereich fit zu machen und mit der entsprechenden Kompetenz auszustatten, bietet der Fachverband SHK Baden-Württemberg die Fortbildung zum "SHK-Fachbetrieb für Hygiene und Schutz des Trinkwassers" an.

Die Kunden dieser speziell qualifizierten SHK-Unternehmen profitieren von einem "Rundum-sicher-Paket" im Bereich Trinkwasserhygiene, das von der hygienegerechten Planung über die Beratung und Installation bis hin zur Gefährdungsanalyse bei Legionellenbelastung reicht.

 

Workshop zur Gefährdungsanalyse

In der Trinkwasserverordnung ist die Erstellung einer Gefährdungsanalyse dann gefordert, wenn der Technische Maßnahmenwert für Legionellen von 100 Kolonienbildenden Einheiten pro 100 Milliliter Wasser überschritten ist. In diesem Fall ist der Betreiber verpflichtet, eine Gefährdungsanalyse zu erstellen oder erstellen zu lassen.

Für die "SHK-Fachkräfte für Hygiene und Schutz des Trinkwassers", die ihre Kenntnisse im Bereich Gefährdungsanalyse vertiefen wollen, bietet der Fachverband einen Workshop zur Gefährdungsanalyse an. Zwar gibt es keine strenge Vorgabe für die Erstellung und den Aufbau einer Gefährdungsanalyse, doch sind bestimmte Kerninhalte unerlässlich. Diese werden in dem praxisnahen Workshop ausführlich dargestellt, in den viele Beispiele und Erfahrungen einfließen.

Neue Schulungsinitiative "Fit für Trinkwasser"

Trinkwasserinstallationen müssen zukünftig einer Risikobewertung unterzogen werden, das heißt, Betreiber von Trinkwasserinstallationen müssen beraten und motiviert werden, eine fachlich fundierte Risikobewertung der Trinkwasserinstallation durchführen zu lassen. Außerdem sollen Verbraucher und Eigentümer von Trinkwasserinstallationen über Maßnahmen informiert werden, wie sich mögliche Risiken beseitigen oder verringern lassen. 

Um all dies zu erreichen, hat die SHK-Berufsorganisation gemeinsam mit dem Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e.V. (BTGA) und der Bundesvereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e.V. (figawa) die Schulungsinitiative „Fit für Trinkwasser“ entwickelt. Es handelt sich dabei um einen bundeseinheitlichen Weiterbildungsplan speziell für Experten, der modular aufgebaut ist und sukzessive erweitert wird.

Im ersten Modul „Hygiene“ werden hygienisch wichtige Aspekte behandelt, die bei Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasserinstallationen zu beachten sind. Basis sind hierfür die relevanten technischen Regelwerke, insbesondere die Normenreihen DIN EN 806 & DIN 1988, DIN EN 1717, DVGW-Arbeitsblätter, technische Regeln von BTGA und ZVSHK. 

Das Modul ist in drei Kurse aufgegliedert, um die unterschiedlichen Zielgruppen möglichst adressatengerecht ansprechen zu können. 

Die fachliche Kompetenz ist ein Qualitätsmerkmal der SHK-Innungsbetriebe. Um diesen mit zielgruppengerechten Schulungen stets einen aktuellen Wissenstand zu ermöglichen, bietet der Fachverband als offizieller Schulungsanbieter Seminare entsprechend den Vorgaben der Schulungsinitiative "Fit für Trinkwasser" mit zugelassenen Referenten an. Nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung erhalten die Teilnehmer eine  Teilnehmerurkunde von der Schulungsinitiative. 

Asbestsachkunde ist im Sanierungsbereich ein Muss

Mitarbeiter müssen über Gefahrenstoff Bescheid wissen

Zwar dürfen Asbest und Asbestzementprodukte seit 1993 nicht mehr produziert und eingesetzt werden, doch die "Altlasten" stellen immer noch eine Gesundheitgsefahr dar. Denn Studien zufolge, befindet sich in rund 25 Prozent der Bestandsgebäude älterer Baujahre Asbest in Putzen, Spachtelmassen und Fliesenklebern. Da im Zuge von Sanierungsarbeiten häufig Putze, Spachtelmassen und Fliesenkleber bearbeitet werden, setzen sich Handwerker hier einer großen Gefahr aus. Eine Gesundheitsgefährdung besteht nämlich immer dann, wenn Asbest freigesetzt und eingeatmet wird.

Entsprechend müssen Handwerksbetriebe, die an asbesthaltigen Produkten Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführen, die Sachkunde gemäß der Technische Regel für Gefahrstoffe Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten - TRGS 519 - nachweisen. Somit sollte jeder Betrieb, der in der Badsanierung und ähnlichen Bereichen tätig ist, eine Asbestsachkundeschulung besucht haben.

Der Fachverband hat 2022 sowohl die Schulungen zur Sachkunde gemäß der Technische Regel für Gefahrstoffe Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten - TRGS 519 Anlage 4c - als auch zur Asbestsachkunde gemäß TRGS Anlage 5 (Aufbaukurs) durchgeführt. Fast 90 Teilnehmer haben diese Sachkundeschulungen 2022 besucht.

Neuer Intensivkurs Photovoltaik

Eine beschleunigte Energiewende und der Klimaschutz stehen im Fokus. Für SHK-Betriebe bedeutet dies, dass die Anforderungen steigen und Anpassungsbedarf mit sich bringen. Gleichzeitig bieten sich aber auch neue Marktchancen für die Unternehmen. Als Beispiel ist die Photovoltaik-Pflicht-Verordnung des Landes Baden-Württemberg zu nennen. Eine ganzheitliche Betrachtung der Gebäudetechnik, die Integration unterschiedlicher Technologien und die Sektorenkopplung im Gebäude sind Herausforderungen, die eine Weiterbildung der SHK-Betriebe erforderlich machen.  

Photovoltaikanlagen bieten hierbei dem SHK-Handwerk ein interessantes Betätigungsgebiet. Die Betriebe, die diese Chancen heute nutzen, erarbeiten sich damit die Grundlage für ihre unternehmerische Zukunft im Zeichen der Energiewende und des Klimaschutzes. Zumal es für das Handwerk immer notwendiger wird, gewerkeübergreifend zu denken, zu planen und zu installieren, um den Kunden optimale Lösungen für dessen Energieversorgung zu bieten.

Durch die Kürzungen der Einspeisevergütungen mit der letzten Änderung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) wird mehr Wert auf den Eigenstromverbrauch und die Stromspeicherung gelegt. Der Eigenverbrauch des erzeugten Stromes erhöht die Unabhängigkeit von Stromkonzernen und Strompreisen, denn die Kosten des Stromes von Photovoltaikanlagen sind mittlerweile günstiger als der Haushaltsstrom.

Für Betriebe, die einen kompakten Überblick über die wichtigsten technischen, planerischen und wirtschaftlichen Eckpunkte von Photovoltaikanlagen erlangen möchten, bietet der Fachverband seit 2021 neu einen Intensivkurs Photovoltaik an.

SHK-Fachkraft für Klima- und Wärmepumpenanlagen

Die Schulung zur SHK-Fachkraft für Klima- und Wärmepumpenanlagen wurde 2022 acht Mal durchgeführt.

Die Teilnehmer erfüllen die Maßgabe der Chemikalien-Klimaschutzverordnung, die von Personen, die an Wärmepumpen-, Kälte- und Klimaanlagen arbeiten, eine Sachkundeschulung fordert. Zumal es mit der wachsenden Bedeutung von Wärmepumpen und Raumklimageräten für SHK-Betriebe wichtig ist, dahingehend auf dem aktuellen Wissensstand zu sein.

Ergänzt wurde dieses Angebot durch einen Workshop "Kältetechnik - praktische Übungen", der in zwei Auflagen angeboten wurde, sowie durch drei Wärmepumpenschulungen in Anlehnung an VDI 4645.

Die gesteigerte Zahl an Schulungen 2022 zeigt, dass sich immer mehr Betriebe auf das Geschäftsfeld Wärmepumpe konzentrieren.

Fortbildung für Heizölfachbetriebe

Die betrieblich verantwortliche Person der nach der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, AwSV, Paragraf 62 zertifizierten Heizölfachbetriebe muss sich mindestens alle zwei Jahre fortbilden, um die Zertifizierung des Fachbetriebs zu verlängern. Hierfür hat der Fachverband gemeinsam mit der Überwachungsgemeinschaft ein Konzept erstellt und die entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen in 2021 angeboten.

Die Schulungen sollen nicht nur den formell erforderlichen Fortbildungsnachweis bringen, sondern den Teilnehmern vor allem in der betrieblichen Praxis nutzen. Deshalb wurde bei der Konzepterstellung Wert darauf gelegt, dass sich für die Durchführung Sachverständige verantwortlich zeichnen, die praxisnah und aus eigener Erfahrung Problemstellungen darstellen und Lösungsmöglichkeiten nach den allerneusten Vorschriften aufzeigen können.

Fachbetriebspflicht nach Wasserrecht für Anlagen mit Wasser/Glycol-Gemischen

An Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen dürfen, bis auf wenige Ausnahmen, nur Fachbetriebe nach Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und nach Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) arbeiten. Glycol ist ein solcher wassergefährdender Stoff im Sinne des WHG und AwSV. 

SHK-Handwerker kommen durchaus mit Anlagen in Berührung, in welchen sich Wasser/Glycol-Gemische befinden. Im Tätigkeitsbereich der SHK-Anlagenmechaniker sind dies beispielsweise Erdwärmeanlagen, Klimaanlagen, Wärmepumpen und solarthermische Anlagen. Tätigkeiten an solchen Anlagen können daher unter die Fachbetriebspflicht nach WHG und AwSV fallen. 

Für Anlagen in öffentlichen Gebäuden und Anlagen in der gewerblichen Wirtschaft mit Wasser/Glycol-Gemischen besteht eine Fachbetriebspflicht: 

  •     immer, wenn Teile der Anlage unterirdisch sind (unabhängig vom Volumen) 
  •     bei oberirdischen Anlagen, wenn das Volumen größer 1.000 m³ ist.

Andere Anlagen, also nicht öffentliche und in nicht gewerblicher Wirtschaft, sind nicht fachbetriebspflichtig. 

Um den Mitgliedsbetrieben eine Zertifizierung anzubieten, hat der Fachverband eine entsprechende Fachbetriebsschulung konzipiert und 2022 erstmals angeboten. Der Fachverband Baden-Württemberg war mit seiner Pilotschulung dahingehend bundesweit Vorreiter. Mit dem Besuch dieser Schulung und mit einer Überwachung durch die Überwachungsgemeinschaft Technische Anlagen der SHK-Handwerke e.V. (ÜWG) können sich interessierte Betriebe zum Fachbetrieb nach AwSV zertifizieren lassen. Das Überwachungsverfahren der Überwachungsgemeinschaft wurde hierfür neu ausgerichtet. 

Geschäftsfeld Smart Home: Einstieg durch KNX-Workshop

Die Digitalisierung der Gebäudetechnik ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr. Intelligente Komponenten werden schon heute per Vorschrift gefordert  - Stichwort Smart Meter - andere über Förderprogramme sogar bezuschusst. Um das Marktfeld Smart Home für die Kunden ins Unternehmensportfolio aufzunehmen, ist es für SHK-Betriebe unerlässlich, sich auf diesem Gebiet fit zu machen.

In Zusammenarbeit mit Referenten der KNX Association bietet der Fachverband daher seit 2021 einen KNX-Workshop an. Die Teilnehmer lernen in Theorie und Praxis die intelligenten Komponenten auf Basis des KNX-Protokolls kennen und lernen, wie diese programmiert, installiert und gewartet werden.

Werkzeugkasten für eine eigene Webseite – so kommt ein Betrieb ins Internet

Etwa zwei Drittel der Menschen informieren sich im Internet über Produkte und Dienstleistungen bevor sie sich entscheiden. Eine Firmen-Webseite ist für ein positives Image unverzichtbar – nicht nur im Hinblick auf  Kunden, sondern auch bei der Suche nach Azubis und Fachkräften.

Erstmalig hat der Fachverband ein zweiteiliges Seminar organisiert, bei dem die Teilnehmer an zwei Nachmittagen den Aufbau einer Homepage mit WordPress lernten. Nicht nur die ersten Schritte sowie „Dos und Don’ts“ standen im Mittelpunkt, sondern auch, wie man an Inhalte gelangt und welche Unterstützung von der SHK-Berufsorganisation zu erwarten ist.

Auch wenn sich damit nicht direkt im Nullkommanix eine eigene Webseite online stellen ließ - die Teilnehmer hatten die ersten Schritte als Werkzeugkasten mit im Heimreisepaket und die Motivation, sich an die Arbeit zu machen.

Jubiläumsklempnertreff im Sommer

Endlich wieder Zuhause! Unter diesem Motto hat der 25. Jubiläums-Klempnertreff Baden-Württemberg 2022 stattgefunden. Denn, auch wenn der coronabedingt digital durchgeführte Klempnertreff im vorangegangenen Jahr ein großer Erfolg gewesen war, hat es die Klempner doch wieder an den Titisee gezogen. Nichts geht über das persönliche Treffen und Netzwerken bei dieser Top-Veranstaltung für das baden-württembergische Klempnerhandwerk.

Anlässlich des 25. Jubiläums des Klempnertreffs wurde den Teilnehmern ein hochwertiges Fachprogramm geboten. Daneben war – für die meisten Teilnehmer mindestens genauso wichtig – ausgiebig Gelegenheit zum kollegialen Austausch und zum Fachsimpeln in entspannter Atmosphäre.

Vom Klimawandel und seine Auswirkungen auf das Klempnerhandwerk, über digitale Dachvermessung bis hin zur Nutzung von Flachdach-Leckortungs-Systemen war die Spannbreite an Themen weit. Daneben boten Praxisbeispiele, wie die Rekonstruktion eines Dachturms oder die Komplettsanierung eines Werkstattgebäudes, Mehrwert für die Teilnehmer.

Die waren dann auch rundum zufrieden über die Rückkehr an den traditionellen Tagungsort in Titisee, das runde Programm und die Möglichkeiten zum Netzwerken. Nicht wenige haben sich anschließend direkt für 2023 verabredet.

Walter-Bucerius-Seminar goes digital

Neuerungen und Änderungen der TROL 2022

Erneut hat das vom Fachverband veranstaltete Walter-Bucerius-Seminar im Februar 2022 online stattfinden müssen. Doch die Ofen- und Luftheizungsbauer haben das digitale Format hervorragend angenommen und die Fachtagung zu einem Riesenerfolg gemacht. Fachverband-Experte Jörg Knapp war im Fachverband vor Ort, während Tobe Hinrichs, Leiter der Service-Abteilung und technischer Berater bei der Firma LEDA, sowie Hendrik Schütze, Geschäftsführer der Großenhainer Ofenbau GmbH, für ihre Vorträge zugeschaltet wurden. 

Im Fokus stand die neue Fachregel Ofen- und Luftheizungsbau (TROL) mit Schwerpunkten auf den geänderten Ableitbedingungen der 1. BImSchV, den Neuerungen beim Brand- und Wärmeschutz und Wissenswertes zur Planung und Errichtung von Hypokausten. Last but not least war ein intensiv diskutiertes Thema der gleichzeitige Betrieb von Feuerstätten und Wohnungslüftungsanlagen.

Organisatoren und Referenten freuten sich besonders über die herausragende Beteiligung der Teilnehmer. So trugen vor allem die OL-Fachleute selbst dazu bei, mit ihren zahlreichen Fragen die Veranstaltung zu einem sehr lebendigen, abwechslungsreichen und praxisbezogenen Event zu formen, aus dem alle Beteiligten sehr viel herausziehen konnten.

Unternehmerfrauenseminar 2022

Engagierte SHK-Unternehmerinnen kamen vom 1. - 2. Juli wieder zu einem speziell auf die Zielgruppe zugeschnittenen Seminar zusammen, das dieses Mal in Esslingen stattfand. Zwei Tage lang holten sich die Teilnehmerinnen frischen Input für ihre betriebliche Praxis.

Vor dem Hintergrund der steigenden Kundennachfrage stand am ersten Seminartag das „Typgerechte Stressmanagement“ im Fokus. Ute Roth von der Unternehmensberatung „Roth und Kollegen“ gab handfeste Antworten auf die Frage, wie man es schafft, trotz hoher Anforderungen und komplexer Arbeitsbedingungen stark und gelassen zu bleiben.

Im weiteren Seminarverlauf analysierte Martin Herber, selbst aus dem SHK-Handwerk stammend, auf welche betriebswirtschaftlichen Kennzahlen besonders zu achten ist, damit das Unternehmen erfolgreich auf Kurs fährt.  

Neben dem Fachlichen hatten die Teilnehmerinnen natürlich noch ausreichend Gelegenheit zum Netzwerken und um die schönen Seiten von Esslingen zu erleben. Bei einer Führung durch die Sektkellerei „Kessler“ gab es  interessante Einblicke in die Geschichte des traditionsreichen regionalen Unternehmens.

Verbandstag mit Fachtagung zur Transformation im SHK-Handwerk

Morgen noch genauso erfolgreich zu sein wie heute. Dies ist das Ziel eines jeden Unternehmens. Doch das ist gar nicht so leicht, gilt es dabei stets, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen. Und die ändern sich derzeit rasant. Grund genug für den Fachverband, beim Verbandstag im Rahmen einer Fachtagung diese Transformationsprozesse zu analysieren und für die SHK-Unternehmen Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Prof. Dr. Stephan Friedrich von den Eichen widmete sich zum Auftakt dem Aspekt der Digitalisierung – einem Begriff, der inflationär verwendet wird und unter dem jeder etwas anderes versteht. Leider auch ein Begriff, an dem sich viele satt gehört haben oder an der Durchführung an sich bereits gescheitert sind. Häufig werde der Bedarf entweder vom Unternehmer nicht erkannt , dieser sehe womöglich nur die Risiken oder widme sich der Sache nicht mit der erforderlichen Zeit, so der Experte. Der BWL-Honorarprofessor nannte  Erfolgsfaktoren und betonte, es sei wie beim Fußball: „Es entscheidet sich alles auf dem Platz!“ Es gelte, das Team mitzunehmen.

Abschied von Öl und Gas – alle Kraft in die Wärmepumpe

65 Prozent EE: wie im Neubau erreichen, wie im Bestand?

Während bei dem Vortrag zur Digitalisierung die Übertragung auf die Situation im eigenen SHK-Betrieb jeder Teilnehmer noch selbst gedanklich leisten musste, wurden die Folgen für das SHK-Handwerk von dem, was Prof. Dr. Bert Oschatz anschließend aufzeigte, sehr schnell deutlich. Der Experte vom ITG Dresden analysierte, was sich in der Wärmeversorgung von Gebäuden ändern muss, um die klima- und energiepolitischen Ziele zu erreichen. Ausgehend vom Status quo der jetzigen Beheizungsstruktur, der Versorgungskonzepte und der Energieträger und Wärmeerzeuger im Bestand erläuterte er, wie sich dies zeitnah entwickeln wird. Dabei berücksichtigte er bereits die „65-Prozent-EE-Regel“, also die Vorgabe gemäß Klimaschutz-Sofortprogramm, dass bereits bis zum Jahr 2024 jede neu eingebaute Heizung auf der Basis von 65 Prozent erneuerbare Energien betrieben werden muss.

Die zentrale energie- und klimapolitische Weichenstellungen werde in Richtung Wärmepumpen, Photovoltaik und Wärmenetze gehen. Während es im Neubau anlagentechnisch relativ unkritisch werde, da der Wärmepumpeneinsatz relativ einfach ist und Nahwärme häufig möglich, werde der Bestand die große Herausforderung. „Technische Lösungen sind verfügbar, aber die Investitionen werden deutlich steigen und die Energiekosten vergleichsweise kaum sinken.“

„Ein Angebot muss mehr sein als eine Preisabgabe“

Wie die SHK-Fachschiene zwischen Tradition und Disruption steckt, das zeigte anschließend gewohnt provokant Unternehmensberater Arno Kloep auf. Angesichts des Engpasses an Montagekapazitäten werde es dazu kommen, dass die alte Fachschiene von einer neuen abgelöst werde. Branchenexternen Lösungen erteilte Kloep dabei ein klares „Nein“! Stattdessen riet er zu brancheninternen Hebeln, um an den „Engpass Fachkräfte“ anzusetzen. Dies seien:
•    Digitalisierung (in Prozessketten)
•    Vorintegrierte Produkte (z.B. bei Wärmepumpen ein vollautomatischer hydraulischer Abgleich)
•    Feldservice (z.B. durch „Abriss-Kolonnen“)
•    Neue Werkzeuge (z.B. Exoskelette, AR-Brillen)
Kloep riet den Unternehmern, Angebote nicht durch Digitalisierung „beliebig“ zu machen. „Ein richtiges Angebot ist eine Abgrenzung gegenüber relevanten Wettbewerbern. Seien Sie nicht schneller, sondern bunter, kreativer, individueller. Grenzen Sie sich ab von Schnellschraubern!“ Ziel sei es, im Kopf des Kunden die Nummer Eins zu sein. Angesprochen auf die aktuelle Nachfrage-Flut, empfahl Kloep, sich auf bestimmte Auftragsarten und Kundentypen zu spezialisieren.

Webinare

Neben den normalen Webinaren zur Fort- und Weiterbildung hat der Fachverband 2022 das im Vorjahr eingeführte „SHK Update“-Format fortgesetzt.In einer Art "Online-Nachrichten-Sendung" jeden ersten Donnerstag im Monat um 11 Uhr bot sich den SHK-Betrieben die Chance, sich live in 45 Minuten kompakt über die aktuellen Entwicklungen im SHK-Bereich zu informieren.