Politik und Verwaltung
Kamingespräch: Andreas Schwarz am Kamin des FVSHKBW
Zum Kamingespräch in der Geschäftsstelle des Fachverbandes war im März der Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion Andreas Schwarz zu Gast. Während beim letzten Austausch der Kamin aufgrund des Feinstaubalarms ausbleiben musste, wie sich unser Gast erinnerte, konnten wir diesmal bei knisterndem Feuer die besondere Atmosphäre unseres Kaminzimmers nutzen, um vertrauensvoll die Themen der Branche und des Handwerks allgemein besprechen.
Vorsitzender Stefan Menrath übergab Schwarz gleich zu Beginn die Jubiläumsfestschrift 75 Jahre Fachverband. Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Vorsitzenden Bernd Simon, Vorstandsmitglied Rainer Häfele, Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker und Referatsleiter Technik Jörg Knapp schilderte Menrath die aktuelle Situation des SHK-Handwerks mit einer schwieriger werdenden Marktlage, großer Verunsicherung der Verbraucher aufgrund der Entwicklung bei GEG und Förderung. „Wir brauchen dringend eine Beruhigung der Situation, Vertrauen in die beschlossenen Gesetze und in die zukünftigen Technologien wie die Wärmepumpe“, sagte Becker. Im Bereich der aktuellen Wärmeplanung stellte der Fachverband die neue Seite ww.waermeplanung-bw.de vor, informierte über die Entwicklung von Wärmeplanungen und Wärmenetzen im Land und wies aber darauf hin, die Erwartungen nicht zu hochzuhängen. „Der Großteil der Gebäude wird auch 2040 noch individuell beheizt“, beschrieb Becker die zu erwartende Entwicklung. Als Teil des Bündnisses „Impulse für den Wohnungsbau“ machte sich der Fachverband auch stark für eine Senkung der Grunderwerbssteuer.
Im Bereich der Bildungspolitik war der Zugang zu Gymnasien ein wichtiger Wunsch. Der zahlenmäßig sehr positiven Entwicklung der Auszubildenden steht zu oft eine bedenklich schlechte Qualität gegenüber. Großes Interesse zeigte der Fraktionsvorsitzende an der Möglichkeit zu einem Dualen Studium in der Branche. Zum Abschluss trug sich Schwarz in das Goldene Buch der Kamingespräche ein. Wir danken Andreas Schwarz für das angenehme Gespräch.

Diskutieren unter anderem über Wärmeplanung und Ausbildung: Wolfgang Becker, Stefan Menrath, Andreas Schwarz, Bernd Simon und Rainer Häfele (v.l.).
Wirtschaftsgipfel in Brüssel: „Wirtschaft first“

Foto: Zacarias Garcia
Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratieabbau standen im Mittelpunkt der Diskussionen beim diesjährigen Wirtschaftsgipfel des Landes Baden-Württemberg in Brüssel Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker vertrat dabei die Interessen des SHK-Handwerks im Rahmen der Delegation des Baden-Württembergischen Handwerks.
Im Mai 2024 wurde ein neues EU-Parlament gewählt. Rund ein halbes Jahr später stand die neue Kommission unter Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Entsprechend passend war der diesjährige Wirtschaftsgipfel Anfang Dezember terminiert, gerade zu Beginn der Legislaturperiode ist der Spielraum und die Einflussmöglichkeit in der Interessenvertretung am größten. So waren unter der Leitung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zahlreiche baden-württembergische Wirtschaftsvertreter nach Brüssel gekommen, um mit Vertretern von Parlament und Kommission über die Erwartungen der Wirtschaft zu diskutieren.
Im Vergleich zum Gipfel im Vorjahr konnte man aus allen Wortmeldungen eine hohe Erwartungshaltung heraushören verbunden mit einer Unzufriedenheit, insbesondere über die Überregulierung. „Es ist an der Grenze, und es ist zu viel“ und „die Menschen wenden sich ab“ waren nur zwei Warnungen der Wirtschaftsvertreter verbunden mit einem Flehen um vernünftige reduzierte Regelungen. Entsprechend machte auch der Baden-Württembergische Handwerkspräsident Rainer Reichhold deutlich, dass Ankündigungen nun konkretisiert und spürbar werden müssen. „Wirtschaft first“, beschrieb auch die Wirtschaftsministerin ungewohnt deutlich die Anforderungen, um die es nun gehe. „Es geht um nichts weniger als die Zukunft der europäischen Wirtschaft und der EU“, sagte sie in einem der zahlreichen Foren.
Helfen soll dabei auch der sogenannte Draghi-Report, der bei zahlreichen Themen der neuen Kommission als Blaupause diente. Der Green Deal der letzten Wahlperiode ist dabei nicht komplett abgehakt, soll aber mit den Interessen der Wettbewerbsfähigkeit in Einklang gebracht werden. Denn bei aller Kritik wurde auch deutlich, dass es ohne die EU für jedes einzelne Land schwierig würde, seine Interessen im globalen Markt zu behaupten: „Der gemeinsame EU-Binnenmarkt ist der Grund, warum die Amerikaner und Chinesen überhaupt noch mit uns reden“, wurde deutlich. Damit dabei auch das deutsche Handwerk und die kleinen und mittleren Betriebe eine Rolle spielen, dafür hat auch der Zentralverband des Handwerks (ZDH) ein eigenes Team in Brüssel vor Ort. Aber auch solche Delegationsreisen sind wichtig, wie André Meyer, bei der Generaldirektion Grow sozusagen der KMU-Beauftragte der Kommission den Teilnehmern mit auf den Weg gab. Wichtig seien dabei nicht nur „Präsidententermine“, sondern auch konkrete Gespräche mit den Mitarbeitern der Kommission, die die Verordnungen schreiben. Und je konkreter Vorschläge zur Abschaffung von Bürokratie sind, umso besser (welcher Halbsatz in einer Verordnung muss weg?). Und eben der richtige Zeitpunkt der Lobbyarbeit („KMU sind meist viel zu spät dran“). Zumindest für diese Delegationsreise hätte man den Zeitpunkt nicht besser wählen könne.
Politischer Austausch: Besuch der Bundestagsabgeordneten Dr. Sandra Detzer

(v. l. n. r.: Vorsitzender Stefan Menrath, Bundestagsabgeordnete Sandra Detzer (Grüne), Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker und Referatsleiter Technik Jörg Knapp nach ihrem konstruktiven Austausch.)
Wie entwickelt sich die Situation im Wärmemarkt und die Auftragslage im SHK-Handwerk nach der hitzigen Diskussion um das Gebäudeenergiegesetz sowie das Wärmeplanungsgesetz? Was ist nötig, um die Klimawende weiter voranzubringen? Darüber konnten sich der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg (FVSHKBW) Mitte Oktober mit der grünen Bundestagsabgeordneten Sandra Detzer austauschen. Vorsitzender Stefan Menrath, Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker sowie Abteilungsleiter Technik Jörg Knapp und Referent Johannes von Dorrien beschrieben dabei die aktuellen Herausforderungen der Branche und warben für einen differenzierteren Blick auf die aktuellen Zahlen verkaufter Heizungen und Förderanträge.
Diese hatte Hauptgeschäftsführer Becker im Rahmen der letzten Delegationsreise des Handwerk-BW nach Berlin Frau Dr. Detzer als wirtschaftspolitische Sprecherin und Vorsitzende der Landesgruppe BW im Bundestag geschildert und daraufhin gemeinsam einen weiteren Austausch vereinbart.
Wichtige Punkte aus Sicht des Fachverbandes sind:
- Die Politik muss den Rahmen setzen und die Rückendeckung zur langfristigen Verlässlichkeit von Gesetzen geben, um das Vertrauen der Energiewende in der Bevölkerung zu stärken.
- Die Ankündigung der Abschaffung des Heizungsgesetzes, wie von anderen Parteien angekündigt, bringt weitere Verunsicherung in den Markt.
- Die Herausforderungen und die Umstellung auf neue Rahmenbedingungen ist auch für das Handwerk groß. Als Verband unterstützen wir deshalb unsere Mitglieder nicht nur in der eigenen Transformation, sondern auch darin, diese zum Kunden zu bringen.
- Das SHK-Handwerk war schon immer ein spannendes Berufsfeld und wird es durch die Energiewende noch mehr. Das zeigt sich auch in unseren Ausbildungszahlen. Die steigenden Anforderungen an den Job sind für alle Schulformen spannend, weshalb der Karriereweg Handwerk auch an allen Schulformen und insbesondere auch an Gymnasien vermittelt werden muss.
- Bei vielen Gemeinsamkeiten, insbesondere dem Willen die Klimaneutralität zu erreichen, zeigten sich insbesondere beim Blick auf die Rolle der Wärmenetze etwas unterschiedliche Positionen.
Wir danken Frau Dr. Detzer für den offenen Austausch sowie für die Zeit und das Interesse am Handwerk, die Sie uns entgegengebracht haben. Wir freuen uns, den Dialog an anderer Stelle fortzuführen.
Zweiter Wärmegipfel: Fachverband kritisiert Wärmepläne und betont Bedeutung dezentraler Lösungen

Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker auf der Podiumsdiskussion beim Wärmegipfel des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Mitte Oktober nahm der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima am zweiten Wärmegipfel des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg teil. Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker diskutierte in einer Podiumsdiskussion zum Thema Energieeffizienz und energetische Gebäudesanierung.
Die generelle Diskussionsgrundlage der Veranstaltung bildeten die Auswertungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) zu den bereits vorliegenden Kommunalen Wärmeplänen sowie die Ergebnisse der Arbeitsgruppen, die aus dem ersten Wärmegipfel 2023 hervorgegangen waren und an denen auch der Fachverband beteiligt war. Hier wurde ein Ausschnitt möglicher Maßnahmen vorgestellt, um die Wärmewende weiter voranzubringen.
Fachverband bezweifelt Realismus der Wärmeplanungen
Das ifeu spricht in seiner Auswertung der Wärmepläne von einem sehr ambitionierten Wärmenetzausbau. Demnach planen die baden-württembergischen Kommunen, ihren Wärmebedarf bis zum Jahr 2040 zu 45 Prozent über Wärmenetze zu decken. Auffällig ist, dass selbst kleinere Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern etwa 40 Prozent ihres Wärmebedarfs über zentrale Versorgungsnetze abdecken wollen. Trotz intensiver Diskussionen blieben jedoch der konkrete Weg sowie die Finanzierung dieser Pläne unklar. Das ifeu betont in diesem Zusammenhang, dass diese Ziele eine große Herausforderung darstellen, die von der kommunalen bis zur Bundesebene erhebliche Anstrengungen erfordern. Auch Umweltministerin Thekla Walker betonte erneut, dass die bisher zur Verfügung gestellten Mittel nicht ausreichend sind. Weiterhin signalisieren bereits erste Kommunen, dass sie sich bei der Finanzierung zum Bau der Wärmenetze alleingelassen fühlen.
Hauptgeschäftsführer Becker äußert sich kritisch und macht deutlich, dass er diese ambitionierten Pläne für unrealistisch hält: „Wir rechnen landesweit im Durchschnitt mit einem maximalen Wärmenetzanteil von 20 Prozent. Wenn die Planung auf Wunschdenken basiert, besteht die Gefahr, dass die Wärmewende scheitert.“ Diese Einschätzung spiegelt die Sorge wider, dass ein übermäßiger Fokus auf zentrale Versorgungslösungen zu Verzögerungen bei der Umsetzung führen könnte. Die Betonung der kommunalen Spitzenverbände, mit dem Austausch von Heizungen auf die Wärmepläne zu warten, stößt beim SHK-Handwerk auf großes Unverständnis.
Dennoch ist es wichtig auch die positiven Aspekte Wärmeplanung zur Sprache zu bringen. Die Botschaft der Pläne ist auch, dass zumindest für einen großen Teil der Gebiete klar ist, dass sie weiterhin individuell beheizt werden. Niemand muss auf die kommunalen Wärmepläne warten, um heute eine Heizung zu tauschen. Betriebe und Kunden haben bereits jetzt die Möglichkeit, ihre Heizsysteme zu modernisieren, unabhängig von den langfristigen Plänen der Kommunen.
Unterstützung der Wärmewende durch den Fachverband
In der vorgestellten Abschlusserklärung des zweiten Wärmegipfels bekräftigt der Fachverband seine Unterstützung für die Wärmewende und stellte klar, dass er die Mitgliedsbetriebe auch weiterhin als zentrale Akteure der Wärmeversorgung im Gebäude unterstützen wird. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern flächendeckend individuelle Auswahlmöglichkeiten für ihre Wärmeversorgung anzubieten. Die Forderung ist weiterhin die Handwerksbetriebe und deren Expertise in die Erstellung und Fortschreibung kommunaler Wärmepläne einzubinden. Der Fachverband unterstreicht damit einmal mehr seine Rolle als treibende Kraft in der Wärmewende und als verlässlicher Partner für Betriebe, Kommunen und Endverbraucher auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft.
Zukunftschance Handwerk: Fachverband SHK und Bundesagentur für Arbeit setzen Zeichen in Göppingen
Ein besonderes Treffen im Zeichen der Ausbildung und der Transformation des SHK-Handwerks fand am 23. Juli im Mitgliedsbetrieb Häfele Haustechnik in Göppingen statt: Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit und Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten, besuchte den Traditionsbetrieb, um sich über die Herausforderungen und Chancen in der Nachwuchssicherung im Handwerk zu informieren.
Terzenbach betonte, wie wichtig die Ausbildung im Handwerk für die Zukunft Deutschlands ist: „Die Ausbildung muss wieder den Stand und Status erhalten, der uns in Deutschland groß gemacht hat über die letzten Jahrhunderte.“ Er verwies darauf, dass eine Berufsausbildung die beste Prävention vor Arbeitslosigkeit und Armut sei. Mit Blick auf die aktuelle Situation fügte er hinzu: „Der größte Corona-Impuls auf dem Arbeitsmarkt besteht darin, dass sich das Verhalten der Jugend verändert hat. Viele junge Menschen brauchen viel mehr Berufsorientierung von uns.“ Die Bundesagentur für Arbeit unterstütze Jugendliche, indem man etwa Kosten für ein vierwöchiges Praktikum übernehme, um ihnen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern.
Mehr Sicherheit für Geflüchtete
Mehr Sicherheit für junge Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte sowie deren Betriebe garantiert laut Terzenbach das Fachkräfteeinwanderungsgesetz: Wer die Ausbildung abschließt und übernommen wird, erhält einen dauerhaften Aufenthaltsstatus und kann sogar beschleunigt eingebürgert werden. „Das ist vielen Unternehmen noch nicht bewusst“, so Terzenbach. Mit dem Programm Assistierte Ausbildung (AsA) der BA unterstütze man zudem Betriebe und Auszubildende, wenn diese sich schwertun, damit sie die Ausbildung erfolgreich abschließen.
Betrieb mit Tradition und Zukunft
Rainer Häfele, Geschäftsführer der Häfele Haustechnik, übernahm den Betrieb vor 20 Jahren in der vierten Generation von seiner Mutter. Seit der Gründung im Jahr 1896 spielt die Ausbildung im Unternehmen eine große Rolle. In den letzten zehn Jahren beschäftigte er zehn Auszubildende, aktuell sind es drei. „Nach den dreieinhalb Jahren Ausbildung sind weitere drei bis vier Jahre nötig, bis sie allein eine Baustelle übernehmen können. Daher muss man die Truppe vorausschauend aufbauen“, schilderte Häfele. In der Innung für Sanitär-Heizung-Klempnerei Göppingen habe man schon unter seinem Vorgänger als Obermeister entschieden, das Thema Ausbildung nach vorn zu stellen. Dies zahle sich aus. Zudem müsse man Perspektiven bieten, etwa die Weiterentwicklung zum Meister.
Transformation und Fachkräftesicherung im SHK-Handwerk
Wolfgang Becker, Hauptgeschäftsführer des FVSHKBW, hob die Bedeutung der dualen Ausbildung angesichts der angestrebten Wärmewende hervor: „Die Transformation im Wärmemarkt ist ein Marathon. Das SHK-Handwerk hat diese sehr schnell angenommen.“ Dazu brauche man gut ausgebildete Fachkräfte und könne im Gegenzug beste Chancen fürs Berufsleben bieten. „Nur mit ausreichend und gut ausgebildeten Fachkräften werden wir die Transformation in Baden-Württemberg meistern.“ Der Königsweg bleibe die duale Ausbildung. Becker betonte, dass die Branche in Baden-Württemberg 40 Prozent mehr Auszubildende innerhalb eines Jahrzehnts verzeichne. In den letzten zehn Jahren habe die SHK-Branche so neun Prozent Fachkräfte hinzugewonnen, trotz der Verrentungswelle. Aktuell sind rund 5.250 junge Menschen im SHK-Handwerk in Baden-Württemberg in Ausbildung. Die steigenden Ausbildungszahlen zeigen die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit dieser Klimaschutz-Berufe.

Daniel Terzenbach (Mitte) Vorstand Regionen der Bundesagentur für Arbeit informierte sich beim Mitgliedsbetrieb Häfele Haustechnik über die Nachwuchsgewinnung im Handwerk.
Marktpartner
Fachverbände Elektro und SHK verstärken Zusammenarbeit
In einer ersten gemeinsamen Vorstandssitzung am 15. Juli 2024 in Stuttgart haben der Fachverband Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg (FVEITBW) sowie der Fachverband Sanitär Heizung Klima Baden-Württemberg (FVSHKBW) beschlossen, ihre Zusammenarbeit auf Landesebene weiter zu intensivieren. Dafür wurden verschiedene Ansatzpunkte identifiziert: Neben der jährlichen Informationsveranstaltung für die Geschäftsführungen der Mitgliedsinnungen ist im Jahr 2025 eine gemeinsame Obermeistertagung geplant. Darüber hinaus wird es im Bereich Gebäudetechnik eine engere Zusammenarbeit bei der Interessenvertretung geben, die an die gemeinschaftlichen Energiedialoge anknüpft. Die Mitgliedsunternehmen beider Verbände profitieren von einem gemeinsam erarbeiteten Papier zu Wärmepumpen, das eine noch bessere Betreuung der Kunden ermöglicht.
Weiteres unmittelbares Ergebnis der Sitzung war eine gemeinsame Pressemitteilung unter dem Titel „Die Gegner sitzen anderswo“. Diese ist auf der Webseite www.fvshkbw.de im Bereich Presse abrufbar. Darin äußern beide Verbände ihre große Sorge darüber, wie kommunale Energieversorger und Stadtwerke das bestehende Gemeindewirtschaftsrecht unterlaufen und in den Markt für Gebäudetechnik drängen.
Die beiden Verbände vertreten die Interessen von mehr als 10.600 Betrieben mit mehr als 110.000 Beschäftigten und gut 15 Milliarden Euro Umsatz in Baden-Württemberg. Wir freuen uns auf die verstärkte Zusammenarbeit!
Energiemanagement-Tag 2024: Die Energiewende wird digitaler

Der diesjährige Energiemanagement-Tag der EnBW Energiegemeinschaft stand im Zeichen von Home Energy Management Systems (HEMS). Hauptgeschäftsführer Wolfgang Becker diskutierte auf einem Podium mit weiteren Teilnehmern über die Chancen und Herausforderungen, die solche Systeme für das Handwerk mit sich bringen.
Das Fazit: Die Energiewende wird digitaler. Der Wunsch der Kunden wächst, ihren Energieverbrauch durch digitale Managementsysteme zu optimieren. Für das SHK-Handwerk bedeutet dies, das gesamte Energiemanagementsystem zu berücksichtigen, insbesondere wenn es Wärmepumpen installiert. Bei Kunden ist es als verlässlicher Ansprechpartner gefragt. Becker warb gemeinsam mit Andreas Bek, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg, dafür, in Kooperationen zu denken. Die beiden Fachverbände bereiten dafür den Weg.
Landesinstallateurausschuss
Der Landesinstallateurausschuss (LIA) Baden-Württemberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Fachverbandes SHK, der das SHK-Handwerk vertritt, und des Verbands für Energie und Wasserwirtschaft Baden-Württemberg, der die Interessen der Versorgungsunternehmen wahrnimmt. Der LIA fördert die Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch zwischen Versorgungsunternehmen und Installationsunternehmen auf Landesebene. Er wirkt auf eine einheitliche Anwendung dieser Richtlinien und der einschlägigen anerkannten Regeln der Technik hin.
Eine wesentliche Aufgabe ist die Organisation und Durchführung der TRWI- und TRGI-Kurse, die auf einen Online-Kurs umgestellt wurden. Weiterhin wird das Merkblatt „Eintragung in die Installateurverzeichnisse“ überarbeitet und an die geänderte Installateur-Richtlinie angepasst.
Arbeitskreis Baurecht
Wesentliche Arbeit im Arbeitskreis war, eine Nachfolgeregelung für die zum 31. Dezember 2024 auslaufende Bekanntmachung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg zum Thema „Verzicht auf vorhabensbezogene Bauartgenehmigung beim Anschluss von raumluftabhängigen Feuerstätten an eine mehrfachbelegte Abgasanlage“ zu finden. Ziel war es, einen nahtlosen Übergang zwischen dem Auslaufen der Bekanntmachung und dem 1. Januar 2025 zu finden. Die Lösung, wenn auch in der Umsetzung komplizierter als anfänglich gedacht, war relativ einfach: Beide Verbände – Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks und der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima Baden-Württemberg – übernehmen die wesentlichen technischen Inhalte der Bekanntmachung in ein gemeinsames Informationsblatt. Gesagt, getan! Mit etwas Verspätung wurde das gemeinsame Infoblatt mit der „neuen“ Regelung zum März 2025 veröffentlicht und die Mitglieder beider Verbände über dessen Erscheinen informiert.