Gremien und Sitzungen

Im Fachverband Sanitär-Heizung-Klima (SHK) Baden-Württemberg sind 47 Innungen mit rund 3.200 Handwerksbetrieben des Installations- und Heizungsbaus, der Klempnerei, des Ofen- und Luftheizungsbaus sowie des Behälter- und Apparatebaus zusammengeschlossen.

Das Organigramm zeigt die Zusammenhänge zwischen der Mitgliederversammlung, den Ausschüssen und Fachgruppen sowie zwischen Vorstand und Geschäftsführung auf.

Im Berichtsjahr 2020 wurde bei der Mitgliederversammlung am 4. Juli 2020 Thomas Herb zum neuen Obmann für den Betriebswirtschaftlichen Ausschuss gewählt, da die langjährige Obfrau Brigitte Kohler das Amt abgegeben hatte. Zum Stellvertretenden Obmann wurde Jochen Hägele bestimmt.

Veranstaltungen und Sitzungen 2020  
Mitgliederversammlung (DV/OMV) 2
Öffentliche Mitgliederversammlung 0
Vorstandssitzung 2
Geschäftsführender Vorstand 5
Informationsveranstaltung für Geschäftsführungen der Mitgliedsinnungen 1
Innungsbeauftragte für Öffentlichkeitsarbeit 1

Corona hat dem Fachverband viel Flexibilität abgefordert. Veranstaltungen und Sitzungen mussten geplant und kurzfristig wieder abgesagt oder von einem Präsenztermin in eine Online-Konferenz umgewandelt werden. Eine enorme Geschwindigkeit und Dringlichkeit bei den Entscheidungen machte es daher erforderlich, dass insbesondere die Entscheidungsgremien häufiger tagten als üblich.

Obermeisterversammlung 2020

Digital und interaktiv

Digital und interaktiv – so haben die Obermeister der baden-württembergischen SHK-Innungen die traditionelle Herbstversammlung im Jahr 2020 gestaltet. Mittels einer Online-Videokonferenz informierten die hauptamtlichen Mitarbeiter des Fachverbandes gemeinsam mit dem Vorsitzenden Joachim Butz von der Geschäftsstelle aus über die aktuellen Entwicklungen in der Branche und in der Berufsorganisation.

Themen waren unter anderem die aktuelle Tarifpolitik und die Ausbildungssituation, das SHK-Wartungsportal und die Landtagswahl 2021. Im Vordergrund standen aber vor allem die energiepolitischen Entwicklungen, insbesondere aktuelle Gesetze und Verordnungen. Technik Referatsleiter Jörg Knapp berichtete über die Konsequenzen des neuen Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg, über die Inhalte des Gebäudeenergiegesetzes sowie über die neue Feuerungsverordnung, die neue TROL und den Sachstand bei der Novelle der 1. BImSchV.

Zwar ist der Austausch mit derlei digitalen Tools bei einer großen Teilnehmerzahl in der Regel nicht ganz so einfach, doch die Obermeister machten rege Gebrauch von der Chat-Funktion, um Fragen zu stellen und Dinge anzustoßen. Zusätzlich hatte der Fachverband mit AhaSlides ein interaktives Gimmick vorbereitet, bei dem die Obermeister via Smartphone Antworten auf vorher vorbereitete Fragen geben konnten und die Ergebnisse direkt live in der Präsentation visualisiert wurden.

Trotz der konstruktiven Sitzung und aller technischen Möglichkeiten waren sich Haupt- und Ehrenamt am Ende einig, dass man sich im Frühjahr 2021 – wenn es die äußeren Umstände zulassen – bevorzugt wieder persönlich treffen und tagen möchte.

Fachgruppen und Ausschüsse

Fachgruppen und Ausschüsse sind die wesentlichen Gremien, die aus der Mitgliederversammlung heraus gewählt werden und ganz gezielt die fachliche Arbeit für die Innungsbetriebe leisten. Die Ausschüsse üben für den Fachverband eine beratende und unterstützende Funktion aus. Sie sichern die Interessen der im Fachverband zusammengeschlossenen Gewerke, sammeln fachliche Informationen und bereiten Beschlüsse vor.

Sitzungen und Treffen 2020  
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss 2
Berufsbildungsausschuss 0
Sozial- und Wirtschaftspolitischer Ausschuss/Tarifbereich SHK 1
Sozial- und Wirtschaftspolitischer Ausschuss/Tarifbereich OL 0
Technischer Ausschuss Sanitär und Heizung 1
Technischer Ausschuss Ofen- und Luftheizungsbau 1
Technischer Ausschuss Klempnerei 1
Technischer Ausschuss Behälter- und Apparatebau 1

Betriebswirtschaftlicher Ausschuss

Betriebswirtschaftliche Unterstützung in der Corona-Krise

Die Coronapandemie hat seit dem Frühjahr 2020 das gesamte gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben auf den Kopf gestellt. Wesentliche Aufgabe des betriebswirtschaftlichen Ausschusses war es deshalb, die SHK-Betriebe auf dem Weg durch diese Krise bestmöglich zu unterstützen.

Mit dem Unterstützungspaket „Sofortmaßnahmen für SHK-Betriebe in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“ leistete der Ausschuss hierzu einen wertvollen Beitrag, so dass die Innungsfachbetriebe betriebswirtschaftlich erfolgreich und gestärkt das Jahr 2020 hinter sich lassen konnten. Neben einer Vielzahl an Checklisten, Maßnahmenempfehlungen und digitalen Unterstützungstools wurden den Betrieben konkrete Marketinghilfen geboten, mit denen sie ihre Zielgruppen ansprechen konnten. Nicht zuletzt diese Maßnahmen dienten dafür, die betriebliche Auslastung sicherzustellen.

Darüber hinaus hat sich der Ausschuss intensiv mit den Digitalisierungsprojekten der SHK-Berufsorganisation auseinandergesetzt, wie beispielsweise dem bundesweiten Service- und Wartungsportal des Zentralverbandes SHK. Hierbei steuerten die Ausschussmitglieder insbesondere in der Testphase ihr Fachwissen bei, so dass die Ausgestaltung praxisgerecht realisiert werden konnte. Gleichzeitig wurde die Basis für weitere Digitalprodukte gelegt.

In vielen SHK-Betrieben wird insbesondere der Kundendienstsektor nicht kostendeckend betrieben. Grund ist häufig die fehlende Entlastung des Stundenverrechnungssatzes über das eingesetzte Material. Dies gab den Anlass, dass der Ausschuss eine konkrete Unterstützungshilfe entwickelte in Form einer grundlegend überarbeiteten Musterkalkulation zur Pauschalabrechnung im Kundendienst. Zielsetzung war es hierbei, den Betrieben eine individuell anpassbare Hilfe zur Pauschalabrechnung gängiger Kundendienstleistungen zur Verfügung zu stellen und damit die Profitabilität dieses Geschäftsbereichs zu erhöhen.

Weiterhin beschäftigte sich der Ausschuss mit aktuellen Entwicklungen in der SHK-Vertriebslandschaft stets mit dem Ziel, sämtliche Mitgliedsbetriebe aufmerksam zu machen und für Probleme und Herausforderungen zu sensibilisieren.

Last but not least stellte die Digitalisierung im Jahr 2020 eine wesentliche Säule der Ausschussarbeit dar. Im Rahmen des "Digitalen Tags 2020" beteiligte sich der Ausschuss aktiv am Veranstaltungsprogramm und trug unmittelbar zum Erfolg dieser Veranstaltung bei.

Aufgrund der nach wie vor andauernden Krisensituation sieht es der betriebswirtschaftliche Ausschuss auch im Jahr 2021 als seine maßgebliche Aufgabe, die Mitgliedsbetriebe bei den damit verbundenen betriebswirtschaftlichen und digitalen Herausforderungen zu unterstützen.

Sozial- und wirtschaftspolitischer Ausschuss (Tarifkommission) – Tarifbereich SHK

Kurzarbeit und Sorgen um die Konjunktur bestimmten das Tarifgeschehen

Würde man die Qualität der Arbeit der Tarifkommission an der Anzahl der abgeschlossenen Tarifverträge messen, dann müsste man das Berichtsjahr 2020 als eher „schwaches“ Ergebnis bezeichnen. Bezieht man allerdings die Rahmenbedingungen mit ein, die im Frühjahr 2020 durch die aufkommende Pandemie die Arbeit der Tarifkommission begleiteten, ergibt sich doch ein anderes Bild. 

Zunächst mussten die im Frühjahr turnusgemäß anstehenden Tarifverhandlungen coronabedingt abgesagt werden. Trotzdem haben die Tarifpartner kurzfristig auf die Situation reagiert und auf schriftlichem Weg eine Verkürzung der Ankündigungsfrist für die Einführung von Kurzarbeit vereinbart. 

Die dann im September nachgeholte Tarifrunde stand ganz im Zeichen der großen Unsicherheit und Sorge um die die konjunkturelle Entwicklung in der SHK-Branche. Unser Ziel war es, langfristige Belastungen der Betriebe zu vermeiden. Trotz intensiver Verhandlungen und Kompensationsangeboten konnten sich die Tarifparteien auf keinen Lohn- und Gehaltsabschluss einigen. Immerhin konnten sich die Tarifparteien auf anstehenden redaktionellen Anpassungen von tarifvertraglichen Regelungen und eine Terminierung weiterer Tarifverhandlungen im Frühjahr 2021 verständigen. 

Technischer Ausschuss Sanitär und Heizung

Klimaschutz und die Konsequenzen für unsere Gewerke

Der technische Ausschuss konnte im Jahr 2020 nur eine Sitzung durchführen. Eine beim Fraunhofer-Institut für Bauphysik geplante Veranstaltung musste leider wegen Corona abgesagt werden und konnte auch nicht nachgeholt werden. Umso umfangreicher war dann das Programm bei der Herbstsitzung, welche unter Beachtung aller Hygienemaßnahmen im Verbandshaus durchgeführt wurde.

Im Fokus stand hier das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG). Da das GEG als Ersatz für die EnEV und das EEWärmeG von immenser Bedeutung für das SHK-Handwerk ist, musste sich der Ausschuss ausführlich mit den Konsequenzen befassen und Handlungsempfehlungen für den Umgang mit den neuen Anforderungen entwickeln.

Ein weiteres wichtiges Thema war das neue Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg und das damit verbundene Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept (IEKK). Insbesondere die Planungen, dass Kommunen verpflichtend Wärmepläne aufstellen müssen, wurde mit Sorge betrachtet. Auch die Einführung einer Solarpflicht bei neuen gewerblichen Gebäuden war Diskussionsthema.

Mit der Novellierung der Feuerungsverordnung Baden-Württemberg sollen hohe Anforderungen an die Belüftung von neuen Pelletlagerräumen, aber auch von Lagerräumen im Bestand gestellt werden. Hier führt der Fachverband mit Zustimmung des Technischen Ausschusses intensive Gespräche mit dem zuständigen Wirtschaftsministerium, um überzogene Forderungen auf ein vernünftiges Maß reduzieren zu können.

Nach einer coronabedingt auf Abstand bedachten, arbeitsintensiven und konzentrierten Sitzung hoffen die Ausschussmitglieder im nächsten Jahr wieder in etwas ruhigerem Fahrwasser tagen zu können. Zumal es nicht an wichtigen Themen mangelt, die unsere Gewerke und unsere Arbeit betreffen. Gleichzeitig geht ein großes Lob des Obmanns an das Team des Fachverbandes für die unermüdliche und gewissenhafte Bearbeitung der Themen und Vorbereitung der Sitzung(en) und ein herzliches Dankeschön an die ehrenamtlichen Ausschussmitglieder für ihre aktive Mitarbeit.

Technischer Ausschuss Ofen- und Luftheizungsbau

FeuVO, Klimaschutzgesetz, TROL - neue rechtliche Regelungen sorgen für Diskussionsbedarf

Das wichtigste Thema bei der Sitzung des TA Ofen- und Luftheizungsbau war die novellierte Feuerungsverordnung (FeuVO) des Landes Baden-Württemberg. So wurde darin beispielsweise im Paragraf 8 eine Temperaturbegrenzung für Schornsteine von bis zu 400 Grad Celsius eingeführt. Allerdings ist unklar, wie mit Schornsteinen umzugehen ist, die eine höhere Betriebstemperatur zulassen. Dahingehend stimmt sich der Fachverband mit dem Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg sowie dem für die FeuVo zuständigen Wirtschaftsministerium ab.

Sorgenfalten hatten die Ausschussmitglieder auch angesichts der geplanten Änderungen in den Paragrafen 11 und 12, in denen es um die Anforderung an Pelletslagerräume ging. Im Paragraf 11 Absatz 5 in Verbindung mit Absatz 6 wurde gefordert, dass innerhalb einer Stunde vor Betreten des Lagers ein zehnfacher Luftwechsel sichergestellt werden muss. Ohne eine raumlufttechnische Anlage wäre diese Vorgabe nicht zu erfüllen. Darüber hinaus war eine Nachrüstverpflichtung für Bestandsanlagen vorgesehen. Dahingehend hat sich der Ausschuss mit dem Fachverband und weiteren Verbänden um eine andere Regelung bemüht.

Natürlich stand auch das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg im Fokus und die Befürchtung, dass Kommunen den Ausbau von Wärmenetzen voran treiben werden - mit allen Konsequenzen, die das für unsere Gewerke bedeutet. Anhand von Beispielen aus jüngster Vergangenheit hat der Ausschuss das typische Vorgehen von Kommunen aufgezeigt. Seitens des Fachverbandes wurde darauf hingewiesen, dass dieser die Innungen nur dabei unterstützen kann, damit verbundene Verbrennungsverbote und Anschlusszwänge zu verhindern. Rechtzeitig tätig werden müssen letzten Endes die Innungen und deren Mitglieder vor Ort.

Beschäftigt war der Technische Ausschuss nicht zuletzt mit der Technischen Regel des Ofen- und Luftheizungsbau (TROL), insbesondere den weitreichenden Änderungen im Kapitel 5 zur Verbrennungsluft, im Kapitel 6 zum Brandschutz und im Kapitel 10 zu Flächenheizung-Hypokausten.

Last but not least ging es in der Sitzung auch noch um den Sachstand auf Bundesebene bezüglich des gleichzeitigen Betriebs von raumluftabhängigen Feuerstätten und raumluftabsaugenden Anlagen. Auf Initiative des Industrieverbands Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. (HKI) wird in Kooperation mit weiteren Verbänden und Organisationen ein Arbeitspapier erstellt, das nicht nur eine einheitliche Sprachregelung zum Ziel hat, sondern auch eine klare Zuweisung von Verantwortlichkeiten der beteiligten Gewerke.

Fachlichen Input und Ideen lieferte der Ausschuss außerdem für das Walter-Bucerius-Seminar 2021 in Sachen Themenfindung.

 

Technischer Ausschuss Klempnerei

Digitale Arbeitsmittel erleichtern den Klempneralltag

Der Technische Ausschuss Klempnerei hat sich im Berichtsjahr schwerpunktmäßig mit dem Einsatz moderner Technik und digitaler Lösungen in der Klempnerei befasst.       Dank Luftaufnahmen mit Kamera-Drohnen kann die Inspektion von Dächern und auch sonst schwer zugänglicher Bereiche einfacher durchgeführt werden. Unter Einsatz von GPS-gestützten Aufmaß-Theodoliten wird mithilfe von Berechnungsprogrammen eine sehr genaue Erfassung von Fassaden ermöglicht. Mittels moderner Zeichenprogramme lassen sich dann Fassadenbekleidungen allumfassend planen, konstruieren und berechnen.

Darüber hinaus befasste sich der technische Ausschuss mit weiteren aktuellen Themen wie unter anderem:

•    Anforderungen an Innenliegende Rinnen in der Klempnertechnik 
•    ZVSHK-Merkblatt Flachdach / Abdichtung mit Kunststoffbahnen in der Klempnertechnik
•    Vereinfachung der Berechnung des Überdeckungsmaßes h2 in Abhängigkeit zur Gebäudehöhe durch Erarbeitung der Faustformel h2
•    Eisschanzenbildung auf Metalldächern mit Schneefängen

Zu guter Letzt unterstützten die Mitglieder des Technischen Ausschusses Klempnerei das Organisationsteam des Fachverbandes bei der Gestaltung und Themenfindung für den Klempnertreff 2021.

Fachgruppe Installation und Heizungsbau

Neue Förderung als Megathema

Auch die Fachgruppe Installation und Heizungsbau wurde im Jahr 2020 von der Coronapandemie ausgebremst. So konnte die Herbstsitzung nur online stattfinden, unsere Frühjahrssitzung musste sogar komplett ausfallen. Um den Informationsfluss trotzdem aufrecht zu erhalten und damit die Fachgruppenmitglieder ihre Innungskollegen über brandaktuelle Themen informieren konnten, hat die Geschäftsstelle des Fachverbandes entsprechende Unterlagen und Informationsmaterialien zusammengestellt.

Wichtig war hierbei insbesondere die am Jahresanfang 2020 in Kraft getretene Bundesförderung für erneuerbare Energien (BEG). Diese Informationen waren für unser Gewerk von großer Bedeutung, da sich die neue Förderung zum Megathema entwickelte und für viele Kundenanfragen und auch für einen hohen Informationsbedarf bei unseren Innungsmitgliedern sorgte.

In der Herbstsitzung stand dann das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Mittelpunkt. Der Fachverband hatte hierzu bereits die wichtigsten Inhalte zusammengefasst und als Information für die Innungsbetriebe aufbereitet. Die Entwürfe wurden diskutiert und mögliche Ergänzungen sowie Hilfestellungen für die Betriebe besprochen.

Hinsichtlich des geplanten Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg hat die Fachgruppe festgestellt, dass insbesondere das Thema kommunale Wärmepläne im Auge behalten werden muss. Über alle Ebenen der Berufsorganisation hinweg gilt es, darauf zu achten, dass es bei der Aufstellung von Wärmeplänen nicht zu einer ungerechtfertigten Benachteiligung unseres Gewerkes kommt. Anschluss- und Benutzungszwänge an Wärmenetze lehnt die Fachgruppe ab, besonders da diese oft weniger wirtschaftlich und energieeffizient als eine dezentrale Gebäudeheizung sind.

Die Fachgruppe hat nicht nur im Coronajahr 2020 wichtige Themen für die Innungskollegen behandelt, sondern wird weiter "am Ball bleiben", um stetig wichtige Informationen für die Gewerke herauszufiltern und praxisgerecht aufzubereiten.

Fachgruppe Klempnerei

Diskussion um die Berufsbezeichnung im Klempner-Handwerk

Initiiert durch den Zentralverband SHK hat sich die Fachgruppe Klempnerei mit der möglichen Änderung der Berufsbezeichnung „Klempner“ befasst. Die neue Berufsbezeichnung soll das Tätigkeitsgebiet des Klempners besser beschreiben und die gängige Assoziation mit dem Sanitär-Installateur verhindern. Dies ist insbesondere für die Nachwuchsgewinnung von Bedeutung, da Jugendliche mit dem Begriff des Klempners wenig anfangen können. Eine Namensänderung wurde in der Fachgruppensitzung kontrovers diskutiert.

Die Bundesfachgruppe schlug folgende Berufsbezeichnungen vor:

•    Metalldach- und -fassadenbauer
•    Metalldach- und -fassadenhandwerker
•    Gebäudehüllenmechaniker für Metalldach- und -fassadentechnik

Die Liste soll auf Wunsch der Fachgruppe um den Vorschlag

•    Metalldach- und -fassadengestalter

ergänzt werden. Die verschiedenen Bezeichnungen sollen nun in einer groß angelegten Umfrage erprobt werden, um deren Wirkung auf junge Menschen zu ermitteln. Leider verzögert sich die Marktforschung infolge der Corona-Pandemie.

Dank der Initiative der Fachgruppe wurde in der Projektgruppe Klempnerei ein eigenes Regelwerk über die Ausführung von Kunststoffdachbahnen erarbeitet. Der Entwurf des neuen Merkblattes „Abdichtung mit Kunststoff- und Elastomerbahnen in der Klempnertechnik“ wurde anschließend in der Fachgruppe vorgestellt.

Gemeinsam mit dem Dachdeckerverband hat die Projektgruppe Klempnertechnik an der Angleichung der Klempnerfachregel und der Metallrichtlinie gearbeitet, mit dem Ziel, dass sich beide Regelwerke annähern. Hier unterstützte die Fachgruppe den Fachverband bei einer Stellungnahme an den ZVSHK.

Darüber hinaus erörterte die Fachgruppe Klempnerei den Bericht der Gesellenprüfungskommission und das Thema staubarme Arbeiten nach Vorgaben der Bau-BG.

Fachgruppe Ofen- und Luftheizungsbau

BImSchV und kein Ende...

Corona ging 2020 auch an der Fachgruppe Ofen- und Luftheizungsbau nicht spurlos vorbei. Die Frühjahrssitzung musste ersatzlos abgesagt werden. Insoweit traf sich die Fachgruppe nur einmal im Berichtsjahr, nämlich am 13. Oktober, beim Fachverband in Stuttgart. 

Bestimmendes Thema der Herbstsitzung war das Walter-Bucerius-Seminar (WBS) 2021, das aufgrund der Corona-Entwicklungen erstmalig als Online-Veranstaltung durchgeführt werden sollte. Als Schwerpunktthema der Fortbildungsveranstaltung wurde die Änderungen und Neuerungen der TROL 2021 ausgewählt.

Turnusmäßig standen außerdem die Wahlen zum Fachgruppenleiter sowie zu dessen Stellvertreter an. Beide bisherigen Amtsinhaber wurden einstimmig bestätigt: Landesfachgruppenleiter Dieter Mergenthaler sowie als Stellvertreter Ralf Scholl.

Die Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV)  lässt die Fachgruppe nicht los. Wie der Fachverband berichtete, arbeitet das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) weiter an einer Änderung der Ableitbedingungen für feste Brennstoffe im Rahmen des Paragrafen 19 der 1. BImSchV. Insoweit wurde die Fachgruppe über die während des Sommers und Herbst 2020 erfolgten Gespräche mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg in Kenntnis gesetzt und das weitere Vorgehen abgestimmt. Zur Verdeutlichung der Problematik wurde ein eigener Vorschlag zur Änderung des Paragrafen 19 der 1. BImSchV erarbeitet und Umweltminister Untersteller persönlich übergeben. Darüber hinaus konnte in Kooperation mit der Firma Leda dem Umweltministerium sowie der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) aufgezeigt werden, wo die VDI 3781-4 Schwachstellen aufweist. Wie sich die Sachlage entwickelt, bleibt abzuwarten.

Darüber hinaus hat sich die Fachgruppe mit dem Thema Mehrfachbelegung von Feuerstätten an einem Schornstein auseinandergesetzt. Das Land Baden-Württemberg hat zu der Problematik bereits 2018 eine Bekanntmachung veröffentlicht. Zu dieser Bekanntmachung hat der Landesinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks Baden-Württemberg (LIV) eine Kommentierung entworfen. Ziel ist es, eine einheitliche Sprachregelung gewerkeübergreifend festzulegen. Insoweit wurde einstimmig beschlossen, das Angebot des LIV bezüglich einer gemeinsamen Herausgeberschaft anzunehmen.

Auch wenn die Pandemie in 2020 thematisch alles überlagert hat, konnten wir auch in diesem Jahr verschiedene Themen aufbereiten und Lösungen auf den Weg bringen. Langeweile kam definitiv nicht auf und wird es bestimmt auch künftig nicht geben. Insoweit werden wir weiterhin alles tun, um die Top-Themen für das Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerk zu identifizieren, aufzubereiten und den Mitgliedsbetrieben praxisgerecht zur Verfügung zu stellen. 

Die Tarifkommission Ofen- und Luftheizungsbau hat nicht getagt, weshalb an dieser Stelle kein Bericht abgegeben wird. Gleiches gilt für den Berufsbildungsausschuss, dessen Vorjahresbericht hier nachzulesen ist.

Fachgemeinschaften

TOP-Ausbilder

Mehr Engagament für den Berufsnachwuchs

Viele SHK-Unternehmen bilden junge Menschen aus und machen dabei einen guten Job. Es gibt aber Betriebe, denen liegt das Thema Ausbildung ganz besonders am Herzen, sind dabei sehr ambitioniert und suchen auch einmal ganz neue Wege. Diese Betriebe haben sich vor einigen Jahren zur "Fachgemeinschaft TOP-Ausbilder im SHK-Handwerk" zusammengeschlossen. Inungsfachbetriebe, die der Fachgemeinschaft beitreten und das Signet führen möchten, müssen zahlreiche Kriterien erfüllen. Mit ihrem speziellen Engagement  positionieren sich diese Betriebe nicht nur als qualifizierte Ausbilder, sondern auch als attraktive Arbeitgeber.

Die erfolgreiche Seminarreihe für Ausbildungsgesellen unter dem Motto "Unsere Zukunft - eine starke Ausbildung" wurde 2020 allen baden-württembergischen Innungsfachbetrieben angeboten, um ihre Ausbildungsgesellen optimal auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Leider konnten Corona-bedingt nur zwei der vier geplanten Module durchgeführt werden. Aber auch 2021 wird noch Gelegenheit sein, die eigene Ausbildungsqualität weiterzuentwickeln.